Nach WM-Pleite US-Nationaltrainer Andonovski hört auf
Das US-Team galt als Favorit bei der Frauenfußball-WM. Doch die Frauen erlitten eine historische Pleite. Nun soll sich ihr Trainer zum Rücktritt entschieden haben.
Für die USA war das vorzeitige Ausscheiden bei der Frauenfußball-WM ein Desaster. Viermal Weltmeister, viermal Olympiasieger, unangefochtene Nummer eins der Weltrangliste, bei den bisherigen acht WM-Endrunden immer mindestens Dritter. Und diesmal das Aus im Achtelfinale.
Das kostet nun wohl auch den Cheftrainer der US-Nationalmannschaft den Job: Vlatko Andonovski ist zurückgetreten. Der 46-Jährige habe diese Entscheidung weniger als zwei Wochen nach dem Aus im Achtelfinale gegen Schweden getroffen, berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf anonyme Quellen. Offiziell kommuniziert werden soll der Rücktritt demnach heute.
Auch über mehrere mögliche Nachfolger wurde in den Medien spekuliert, jedoch ohne wirkliches Ergebnis. Die Zeitspanne, einen Ersatz zu finden, ist relativ kurz. Die Vereinigten Staaten haben sich bereits für die Olympischen Spiele 2024 in Frankreich qualifiziert.
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Andonovski stand schon nach den Olympischen Spielen in der Kritik
"Ich bin stolz auf die Spielerinnen", hatte Andonovski noch nach dem 4:5 im Elfmeterschießen gegen Schweden gesagt. "Ich denke, wir haben gezeigt, wie stark wir sind. Wir haben alles getan, um das Spiel zu gewinnen. Leider kann der Fußball manchmal grausam sein."
Die als Favoriten angereisten US-Fußballerinnen um die Stars Megan Rapinoe und Alex Morgan hatten sich in der Gruppenphase mit einem Sieg gegen Vietnam und zwei Unentschieden gegen die Niederlande und Portugal bereits schwergetan. Im Achtelfinale gegen Schweden spielte die Mannschaft zwar gut, schied im Elfmeterschießen aber völlig unerwartet aus. Im ganzen Turnier erzielte sie lediglich vier Tore. Zuvor waren die USA bei Frauen-Weltmeisterschaften immer mindestens Dritter geworden, beim Turnier in Frankreich 2019 holten sie den Titel.
Andonovski hatte die Mannschaft im Anschluss an die WM 2019 übernommen. Der aus Mazedonien stammende Ex-Profi stand nicht nur wegen des Abschneidens in Australien und Neuseeland in der Kritik, sondern bereits nach den Olympischen Spielen in Tokio, als es nur die Bronzemedaille für den Favoriten gab.
- Nachrichtenagenturen ap, sid und dpa