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Frauen-WM 2023: Australien verpasst Finale gegen Spanien – England siegt


Europäisches Endspiel
Australiens WM-Märchen vorbei: England im Finale

Von t-online, dpa, KS

Aktualisiert am 16.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Sam Kerr: Auch sie konnte den Rückstand nicht verhindern.Vergrößern des Bildes
Sam Kerr: Auch sie konnte den Rückstand nicht verhindern. (Quelle: IMAGO/MATHIAS BERGELD)
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Sie kämpften sich zurück, bejubelten ein Traumtor und verloren am Ende doch. Statt der "Matildas" stehen nun die Engländerinnen im WM-Finale.

Die Australierinnen haben die Chance auf den Titelgewinn im eigenen Land verpasst. Gegen England schied das Team von Tony Gustavsson nach einer herben 1:3-(0:1)-Pleite im Halbfinale aus der Fußball-WM der Frauen aus. Stattdessen stehen nun die Engländerinnen am kommenden Sonntag im Finale gegen Spanien (ab 12 Uhr im Liveticker bei t-online).

Englands Ella Toone erzielte nach einem Traumtor in den rechten Winkel die 1:0-Führung vor der Pause (36. Minute). Australiens Superstar Sam Kerr brachte ihr Team zwar in der 63. Minute nach einem sensationellen Fernschuss zurück ins Spiel. Lauren Hemp drehte aber nur wenige Minuten später auf 2:1 (71.), ehe Alessia Russo den 3:1-Endstand setzte (86.).

Sarina Wiegman bleibt damit die Erfolgsgarantin schlechthin: Englands Teammanagerin aus den Niederlanden erreicht mit dem Sieg zum vierten Mal in Serie das Endspiel einer EM oder WM. Für Gustavsson und die "Matildas" geht es hingegen am Samstag ins kleine Finale gegen Schweden im Spiel um Platz drei.

So lief das Spiel

Erstmals bei dieser WM stand Kerr in der Startelf und führte ihr Team als Kapitänin aufs Feld. Die 29 Jahre alte Stürmerin vom FC Chelsea hatte in der Vorrunde wegen einer Wadenverletzung gefehlt und war danach nur als Joker eingesetzt worden. Sie musste sich direkt einiger überharter Einsätze der Engländerinnen erwehren.

Die erste große Chance vergab die einzige Bundesligaspielerin dieses Halbfinales: Bayern-Profi Georgia Stanway scheiterte an Australiens Torhüterin Mackenzie Arnold. Die Engländerinnen agierten ballsicherer und angriffsfreudiger als die "Matildas", die euphorisiert von der Begeisterung im Lande mit großer Leidenschaft zu Werke gingen. Trainer Gustavsson hatte die historische Dimension so kommentiert: "Ich glaube, dieses Team kann die nächste Generation inspirieren, es kann ein Erbe hinterlassen, das viel größer ist als Fußball."

Für Schlagzeilen hatte unmittelbar vor der Partie ein Vorfall beim geheimen Abschlusstraining der Engländerinnen gesorgt: Die Übungseinheit wurde offenbar aus der Luft gefilmt. Nach Angaben der australischen Zeitung "Daily Telegraph" ist das Blatt selbst für die veröffentlichten Bilder verantwortlich.

"Wenn Englands Löwinnen dachten, sie würden einfach unter dem Radar in das Halbfinale der Weltmeisterschaft fliegen, erlebten sie einen herben Schock. Wir haben den Hubschrauber hochgeschickt, um zu sehen, wie sich der alte Feind vorbereitet", hieß es in markigen Worten: "Willkommen im Dschungel, Löwinnen, wir haben Spaß und Spiel."

Die "Lionesses" ließen sich aber von der lautstarken Kulisse im Stadion wenig beeindrucken. Zwar musste Abwehrroutinierin Lucy Bronze nach einer halben Stunde gegen Hayley Raso retten, doch dann ließ Toone die australischen Fans erst einmal verstummen: Nach einem Einwurf zeigte sich die Heimelf unsortiert, Russo legte für Toone auf und die Nummer 10 der Engländerinnen hämmerte den Ball zur Führung in den Torwinkel.

Etwas überraschend kam der Ausgleich bei einem Konter durch Kerr: Sie zog aus gut 20 Metern einfach ab und düpierte Torhüterin Mary Earps – ihr 64. Tor im 124. Länderspiel. Hemp nutzte jedoch kurz darauf einen Abwehrpatzer von Ellie Carpenter und drehte nach ihrem Treffer jubelnd ab. Die Australierinnen warfen noch einmal alles nach vorn, hatten sogar noch Chancen durch Kerr, rannten dem Rückstand aber vergebens hinterher. Besonders dürfte sich Englands Top-Scorerin Lauren James über den Erfolg gefreut haben: Die für zwei Spiele gesperrte Offensivspielerin darf im Finale wieder auflaufen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen in der ARD
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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