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WM 2023 | Kolumbien hat es wieder getan – und weint am Ende dennoch


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Spektakulärer Moment im Viertelfinale
Sie haben es wieder getan – und weinen am Ende dennoch


Aktualisiert am 12.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Leicy Santos: Kolumbiens Nummer 10 erzielte ein Traumtor für ihr Team.Vergrößern des Bildes
Leicy Santos: Kolumbiens Nummer 10 erzielte ein Traumtor für ihr Team. (Quelle: IMAGO/James Gourley/Shutterstock)
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Traumtor für Kolumbien? Da war doch was. Was Deutschland schmerzlich erfahren musste, erlebten am Samstag auch die Engländerinnen.

Aus Sydney berichtet Noah Platschko

Es lief die 44. Spielminute, als Offensivspielerin Leicy Santos am rechten Strafraumeck an den Ball kam. Kolumbiens Superstar Linda Caicedo hatte zuvor die nötige Übersicht besessen, ihre Mitspielerin zu bedienen. Und als hätte sich Santos vorgenommen, es dem 18-jährigen Sturmjuwel nachzutun, erzielte sie ein Tor für die Götter – ähnlich wie es Caicedo vor gut zwei Wochen gegen Deutschland getan hatte.

Die 27-Jährige von Atlético Madrid wackelte mit den Beinen, bat die in diesem Moment viel zu passive englische Linksverteidigerin Rachel Daly zum Tanz, schaute, schoss – und versenkte den Ball mit einer Finesse und Leichtigkeit, die an diesem Tag ihresgleichen suchte.

Ein Murmeltor sorgt für die Wende

Makulatur, dass Torhütern Mary Earps möglicherweise nicht die beste Position hatte und den Ball falsch einschätzte. Dieser Moment gehörte der Torschützin, die prompt zum ekstatischen Jubel mit ihren Mannschaftskolleginnen ansetzte und das weite Rund des Accor Stadium in Sydney beben ließ. Sie hatten es wieder getan, wie am 30. Juli gegen die DFB-Frauen.

Umso bitterer, dass nur gut sieben Minuten später auf der Gegenseite ein Treffer fiel, der in vollem Gegensatz zum kolumbianischen Führungstor stand. Ein Patzer der Torhüterin Catalina Perez, erst vor wenigen Tagen zu Bundesligist Werder Bremen gewechselt, ließ die Engländerinnen noch vor der Pause zum Ausgleich kommen.

Ein Murmeltor, das Kolumbien schockte – und den Anfang vom Ende des südamerikanischen Märchens "Down Under" markierte. Denn mit dem Glückstor im Rücken entfiel ein etwaiger Kraftakt einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen.

"Die größte Herausforderung sind wir selbst"

Englands Stürmerin Alessia Russo war es, die mit einer feinen Einzelaktion nach einer guten Stunde Spielzeit den Europameister auf die Siegerstraße brachte. Das 2:1 – gleichzeitig der Endstand. Und ein jähes Turnierende für tapfere und technisch stark aufspielende Kolumbianerinnen, die am Ende bittere Tränen vergossen.

Für England dagegen lebt der Traum vom Finale weiter. Dazu muss allerdings am kommenden Mittwoch Gastgeber Australien aus dem Weg geräumt werden, der sich in einem geschichtsträchtigen Elfmeterschießen gegen Frankreich durchgesetzt hatte.

Die Kulisse in Sydney als größte Herausforderung für das Team von Sarina Wiegman? "Nein", antwortete sie nach dem Arbeitssieg auf eine entsprechende t-online-Frage. "Die größte Herausforderung ist der Gegner – und wir selbst."

Verwendete Quellen
  • Beobachtungen im Stadion
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