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Nach Frauen-WM-Aus | DFB-Manager ist selbstkritisch: "Im Erfolg ausgeruht"


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Joti Chatzialexiou spricht Klartext
DFB-Manager nach WM-Aus selbstkritisch


Aktualisiert am 04.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Joti Chatzialexiou: Der Sportliche Leiter Nationalmannschaften hat sich zum WM-Aus der DFB-FRauen geäußert.Vergrößern des Bildes
Joti Chatzialexiou: Der Sportliche Leiter Nationalmannschaften hat sich zum WM-Aus der DFB-Frauen geäußert. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Jones)

Die DFB-Frauen sind bei der WM ausgeschieden. Am Tag nach dem historischen Negativ-Ergebnis äußerte sich DFB-Manager Chatzialexiou dazu.

Einen Tag nach dem WM-Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Australien und Neuseeland hat DFB-Manager Joti Chatzialexiou Klartext gesprochen. "Schlussendlich ist es so, dass es ein Ergebnissport ist und der Sommer war von den Ergebnissen kein guter Sommer. Da brauchen wir nicht drum herumreden."

Danach erklärte Chatzialexiou den anwesenden Journalisten in Bezug auf den Deutschen Fußball-Bund (DFB) weiter: "Es ist ja nicht so, dass wir die Dinge nicht schon seit Jahren ansprechen. Ich bin jetzt seit fünf Jahren sportlich verantwortlich. Ich habe bewusst 'Projekt Zukunft' männlich und weiblich in die Wege geleitet, weil wir durch unsere Recherchen und Beobachtungen immer wieder festgestellt haben, dass der deutsche Fußball Optimierungsbedarf hat. Dass wir uns vielleicht auch im Erfolg – vor allem im weiblichen Bereich – das eine oder andere Mal möglicherweise auch ausgeruht haben. Und dass es auch Strukturveränderungen benötigt."

"Weiterhin in den Frauenfußball investieren"

Auf die Frage, was er mit den Veränderungen genau meint, sagte der DFB-Manager: "Es fängt damit an, dass wir erst jetzt mit einem Übergangsbereich mit einer U20-Nationalmannschaft innerhalb des DFB anfangen. Das sind Themen, die wir seit mindestens vier Jahren ansprechen, dass unsere Spielerinnen einfach internationale Spielpraxis benötigen. Man kann sich nicht wünschen, dass eine Spielerin von der U19 direkt in die A-Mannschaft hochgeht. Das war ein Prozess, der, selbstkritisch gesehen, zu lange gedauert hat."

Chatzialexiou betonte jedoch, dass es wichtig sei, diese Themen und Entwicklungen weiter fortzuführen: "Egal, ob du erfolgreich bist oder auch wie jetzt diesen Misserfolg mitnimmst. Es ist sehr wichtig, dass wir weiterhin in den Frauenfußball investieren."

"Gemeinsam aus diesem Weg herauskommen"

Kritisch will der 47-Jährige nun auch das historisch schlechte Abschneiden dieser Weltmeisterschaft mit allen Verantwortlichen aufarbeiten: "Wir werden in den nächsten Tagen in Deutschland im Trainerteam zusammenkommen. Da werden wir die Dinge sehr selbstkritisch besprechen und schauen, wie wir in die zukünftige Ausrichtung gehen können."

Dass DFB-Präsident der Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg Rückendeckung gegeben hat, befürwortet auch Chatzialexio: "Wir haben letztes Jahr Martina gefeiert für eine tolle Vize-Europameisterschaft. Jetzt sind wir leider historisch ausgeschieden, und da gilt es auch, gemeinsam aus diesem Weg herauszukommen."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort in Australien, Aussagen aus einer Medienrunde
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