Gleich im ersten WM-Spiel Überraschende Neuerung bei den VAR-Entscheidungen
Beim Auftaktspiel Neuseeland gegen Norwegen ist es erstmals passiert: Die Schiedsrichterin hat eine Entscheidung nach VAR-Einwand während der Partie erklärt.
Bei der Fußball-WM der Frauen werden Entscheidungen nach Videobeweis von den Unparteiischen über die Stadionmikrofone erklärt. Nach erfolgreichen Versuchen bei der Klub-WM und der U20-WM der Männer wird diese Möglichkeit nun auch beim Turnier in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) genutzt.
Erstmals ist die neue Regel beim WM-Auftaktspiel zwischen Neuseeland und Norwegen (1:0) aufgetreten. In der 90. Minute schaltete sich der Videoassistent ein: Norwegens Abwehrspielerin bekam den Ball im Strafraum an die Hand. Nach einem Hinweis über Funk lief Schiedsrichterin Yoshimi Yamashita an den Spielfeldrand und sah sich die Szene erneut an.
Kurze Zeit später drehte sie sich um, erklärte ihre Entscheidung für Handspiel und Elfmeter für Neuseeland per Mikrofon. Danach zeigte sie auf den Punkt. Ria Percival vergab den Elfmeter anschließend und verpasste die Chance auf das 2:0 für Neuseeland.
Transparenter und nachvollziehbar
Seit einem Beschluss der Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) im Januar läuft eine zwölfmonatige Testphase bei ausgewählten internationalen Turnieren. Die Offiziellen sollen dabei ihre Entscheidungen nach Überprüfung durch den Video Assistant Referee (VAR) über die Lautsprecher des Stadions erläutern. Ähnlich verfährt etwa die American-Football-Profiliga NFL.
Damit sollen die Entscheidungen transparenter und nachvollziehbar werden. Die Diskussionen zwischen Schiedsrichter auf dem Platz und Video-Assistent bleiben geheim, ihr Resultat jedoch soll kurz erklärt werden. Bislang erfahren Fans in den Stadien beim Einsatz des VAR lediglich durch Hinweise auf den Leinwänden, was überprüft wurde und wie das Ergebnis des Checks lautet.
- Eigene Beobachtungen in der ARD
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID