DFB-Frauen Carlson kann Popps Rücktrittsgedanken nicht einschätzen
Interims-Bundestrainerin Britta Carlson hofft, dass Alexandra Popp ihre Karriere im Fußball-Nationalteam so schnell nicht beendet - kann die Chancen aber auch nicht genau einschätzen.
"Das wäre natürlich ein Verlust für die Mannschaft, weil sie eine Kapitänin ist, die Verantwortung übernimmt, die vorweg geht. Ich hoffe sehr, dass sie noch lange dem DFB erhalten bleibt", sagte Carlson vor dem Nations-League-Spiel des deutschen Teams an diesem Dienstag (18.15 Uhr/ZDF) in Bochum gegen Island. "Wir brauchen sie gerade mit ihrer Power, ihrer Leidenschaft da vorn drin."
Entscheidung offen
Popp hatte vergangene Woche gesagt, dass sie nach dem WM-Debakel in Australien "nicht nur eine Sekunde" an ihren Rücktritt aus der deutschen Auswahl gedacht habe. "Die Entscheidung habe ich noch nicht getroffen. Ich will jetzt erst mal der Mannschaft helfen, morgen und am Dienstag die Spiele zu gewinnen", sagte die 32-Jährige vom VfL Wolfsburg.
Die Vize-Europameisterinnen hatten zum Auftakt der Nations League, wo es um die Olympia-Qualifikation geht, am Freitag in Dänemark mit 0:2 verloren. "Einschätzen kann ich die Situation nicht. Ich weiß auch nicht mehr. Das ist das, was sie uns auch gesagt hat: Dass sie es davon abhängig macht, wie sie sich fühlt, wie viel Spaß sie an der Sache hat", erklärte Carlson, die gegen Island wieder die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vertritt.
Popp hatte bereits im vergangenen Jahr nach der erfolgreichen Europameisterschaft in England zunächst offen gelassen, ob sie weiter für Deutschland spielt. Damals war sie nach einer schweren Knieverletzung zurückgekommen. Bei der WM erzielte sie vier Tore. Die "Fußballerin des Jahres" hat bisher 132 Länderspiele bestritten und war 2016 Olympiasiegerin.
- Nachrichtenagentur dpa