Fußball Kapitänin Popp vermeidet Bekenntnis zur Bundestrainerin
DFB-Kapitänin Alexandra Popp hat in der Debatte um die Zukunft der erkrankten Martina Voss-Tecklenburg ein Bekenntnis zur Bundestrainerin vermieden.
Auf die Frage eines Medienvertreters, ob die Mannschaft mit Voss-Tecklenburg weitermachen wolle, wenn sie genesen sei, sagte Popp bei einer Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes im dänischen Viborg: "Du weißt, dass ich diese Frage nicht beantworten werde. Es ist grundsätzlich nicht unsere Entscheidung."
Nach dem WM-Debakel der Vize-Europameisterinnen in Australien soll es auch intern Kritik an Voss-Tecklenburg und ihrem Trainerteam gegeben haben. Ob und wann die 55-Jährige wieder in ihr Amt zurückkehrt, ist weiter offen. Der Deutsche Fußball-Bund hatte zuletzt weitere Auskünfte dazu aus "Fürsorge" gegenüber Voss-Tecklenburg abgelehnt.
"Wir wollen zu Olympia", betonte Popp vor dem Auftakt der DFB-Frauen in der Nations League an diesem Freitag (18.00 Uhr/ARD) in Viborg. "Wir hoffen, dass Martina wieder gesund wird, dass sie voll genesen irgendwann wieder da ist. Über alles andere entscheidet sowieso nur der Verband und nicht wir."
"Niemand ist gerade glücklich über die Situation"
Sieben Wochen nach dem WM-Aus geht es für die 32-jährige Wolfsburgerin und die deutsche Auswahl in dem neuen Wettbewerb um die schwierige Qualifikation für Paris 2024. Neben Gastgeber Frankreich können nur zwei europäische Teams teilnehmen.
Der DFB hatte am 8. September publik gemacht, dass Voss-Tecklenburg erkrankt sei und in Dänemark sowie am kommenden Dienstag (18.15 Uhr/ZDF) in Bochum gegen Island von ihrer Assistentin Britta Carlson vertreten wird. Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach sich Spielerinnen über mangelhafte Kommunikation und taktische Defizite im Trainerteam um Voss-Tecklenburg bei der WM beklagt hätten. "Niemand ist gerade glücklich über die Situation, aber die müssen wir bestmöglich annehmen", mahnte Popp. "Es geht um die Olympia-Qualifikation. Deswegen heißt es jetzt: zusammenstehen und arbeiten."
- Nachrichtenagentur dpa