Eintracht-Präsident in Jubellaune "Ich werde heute Nacht aus dem Pott saufen"
Was für ein Nervenspiel. Die Eintracht liegt im Finale der Europa League zurück, kommt dann wieder und holt den Silberpott im Elfmeterschießen. Der Jubel über den Sieg ist dementsprechend groß.
Klubpräsident Peter Fischer hat den Sieg von Eintracht Frankfurt im Europa League-Finale als "größten Moment" der Vereinsgeschichte bezeichnet. "Deshalb bin ich ein monsterstolzer Präsident", sagte Fischer nach dem 5:4 im Elfmeterschießen gegen die Glasgow Rangers bei RTL. "Heute geht nur freuen, feiern, diesen verdammten Pokal nach Frankfurt bringen. Dieses elendige Miststück wollen wir auf den Römer bringen. Wir wollen es der Stadt und der Region zeigen."
Die Hessen feierten nach dem Gewinn des UEFA-Pokals 1980 ihren zweiten internationalen Titel. Durch den Sieg am Mittwochabend in Sevilla qualifizierte sich die Eintracht automatisch für die Champions League der kommenden Saison. Zudem spielt Frankfurt im August gegen den FC Liverpool oder Real Madrid um den europäischen Supercup.
"Da laufen die Tränen, das war ein verdammt enges Spiel", sagte Fischer. "Ich werde heute Nacht aus diesem Pott saufen. Ich habe gehört, normalerweise könnte man Äppelwoi draus trinken, den haben wir aber hier nicht, da bleibt wohl nur Bier übrig. Und eben hat mir einer von der UEFA gesagt: Wodka geht bei dem Metallgeschmack."
Am Donnerstag soll beim Empfang am Frankfurter Römer die große Siegesparty in der Heimat steigen.
Auch Flick gratuliert
Auch Bundestrainer Hansi Flick hat Eintracht Frankfurt nach dem Triumph zu einem "fantastischen Erfolg" gratuliert. "Oliver Glasner und sein Trainerteam haben großartige Arbeit geleistet und mit ihrem offensiven, leidenschaftlichen Fußball nicht nur die vielen Fans von Eintracht Frankfurt mitgerissen", sagte Flick einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes in der Nacht zu Donnerstag zufolge.
Weitere Stimmen zum großen Erfolg:
Trainer Oliver Glasner: "Unglaublich. 13 Spiele in Europa und wir haben keins verloren. Mir fehlen die Worte. Wir sind immer zurückgekommen. Es war unglaublich intensiv. Jeder hat alles noch einmal rausgepresst. Jetzt feiern wir ein paar Tage."
Kevin Trapp: "Wir alle sind Helden. Schau dir das an! Es gibt nicht den einen Helden. Ohne die Zuschauer hätten wir es nicht geschafft. Wir alle sind das."
Ansgar Knauff: "Ich bin überglücklich. Dass Trapp einen Elfmeter hält, wussten wir. Wir haben es geschafft. Das ist wunderschön."
Martin Hinteregger: "Was war das für ein Spiel. Im Elfmeterschießen gewonnen, das passt zur Geschichte. Unglaublich, was da geliefert wurde. Die Reise geht nun in der Champions League weiter. Aber jetzt wird es genossen."
- Mit den Nachrichtenagenturen dpa und SID