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Fanbündnis kritisiert Ticket-Verfahren in Europa League


Vor Finale mit Eintracht Frankfurt
Fanbündnis kritisiert UEFA für Ticket-Verfahren

Von dpa
Aktualisiert am 10.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Fans von Eintracht Frankfurt nach dem Halbfinale der Europa League (Archivbild): Fanvertreter kritisieren nun die Ticket-Politik der UEFA.Vergrößern des Bildes
Fans von Eintracht Frankfurt nach dem Halbfinale der Europa League (Archivbild): Fanvertreter kritisieren nun die Ticket-Politik der UEFA. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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Kommende Woche spielt Eintracht Frankfurt im Europa-League-Finale in Sevilla. 100.000 Eintracht-Fans wollen ins Stadion. Doch Fanvertreter kritisieren das Vorgehen der UEFA – nicht nur bei diesem Spiel.

Das Bündnis Pro-Fans hat den respektlosen Umgang der europäischen Fußball-Union UEFA mit Daten von Zuschauern beklagt. Anlass für die Kritik ist der Einzug von Eintracht Frankfurt in das Europa-League-Finale, teilte die Fan-Organisation am Dienstag mit.

"Die öffentlich verkauften Tickets werden streng personalisiert", hieß es. "Das heißt, jeder, der ins Stadion möchte, muss seine Identität dem Veranstalter offenbaren, auch schon dann, wenn der Erwerb eines Tickets zunächst nur beabsichtigt ist."

Datenschutzverstöße bei Frankfurter Europokal-Finale?

Dieser Umgang mit den Daten genüge nicht den Bestimmungen der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung, die in der Schweiz kein geltendes Recht sei. "Die UEFA behält sich zudem weitgehende Freiheiten vor, die Daten an Dritte zu übermitteln", kritisierte Pro-Fans.

Das umfasse nicht nur die Weitergabe an alle infrage kommenden staatlichen Behörden mit der Begründung der Wahrung der Sicherheit. Dazu gehöre auch die Gewährung des Datenzuganges "an beliebige Dritte nach völlig eigenem Ermessen der UEFA, um illegale Aktivitäten wie auch die Verletzung vertraglicher Verpflichtungen zu verhindern".

Dabei umfassten die persönlichen Angaben der Ticketanträge nicht nur Namen, Anschrift und Geburtsdatum, sondern auch Angaben wie Bankverbindung und E-Mail-Adresse. "Es ist ziemlich beispiellos, dass ein Unternehmen die Daten von Kunden ohne jedes Fehlverhalten derselben freiwillig an Behörden weitergebe, hieß es weiter.

Tickets von UEFA: Frankfurt-Fans müssen Daten preisgeben

"Die UEFA meldet Interessenten nicht nur pauschal, ohne konkreten Anlass, den Behörden, sondern gibt sogar in jedem Einzelfall offensichtlich Daten in weit größerem Umfang weiter, als man es für irgendwie begründet halten könnte", sagte Pro-Fans-Sprecherin Gloria Holborn.

Holborn weiter: "Die vorbehaltene Weitergabe an beliebige Dritte bleibt völlig unkontrollierbar. Die UEFA muss weder auf Anfrage Betroffener noch einer Datenschutzbehörde konkret darüber Auskunft geben."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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