Europa League Dank spätem Elfmeter – Frankfurt feiert ersten Sieg
Nach acht Spielen ohne Sieg in dieser Saison wollte Frankfurt in der Europa League endlich den ersten Dreier einfahren. Lange sah es so aus, als würde man dieses Ziel verpassen. Doch dann kam die Schlussphase.
In der Nachspielzeit brachen im Gästeblock alle Dämme: Ein Elfmetertor von Goncalo Paciencia in der 91. Minute sorgte für den wichtigen 1:0-Sieg für Eintracht Frankfurt bei Royal Antwerpen in der Europa League. Im neunten Pflichtspiel war es der erste Dreier für das Team von Oliver Glasner in der laufenden Saison. Damit hat Frankfurt nach zwei Spieltagen nun vier Punkte auf dem Konto.
So lief das Spiel
Aufgrund der Ausfälle von Erik Durm (Gehirnerschütterung) und Evan N'Dicka (Bänderdehnung im Knie) musste der Frankfurter Trainer seine Startelf umbauen. Glasner setzte auf Makoto Hasebe sowie Almamy Touré und ließ erstmals seit dem Bundesliga-Auftakt wieder eine Dreierkette auflaufen.
Doch vor der Partie war es zunächst zu unschönen Szenen in der Nähe des Bosuilstadions in Antwerpen gekommen. Anhänger der Eintracht randalierten in der belgischen Stadt, griffen eine Bar an und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. Etwa 100 Personen wurden laut HR vorläufig festgenommen.
Enttäuschende erste Hälfte
Im Stadion sorgten rund 800 Frankfurter Fans dagegen für lautstarke Unterstützung – und sahen eine druckvolle SGE. Gleich zu Beginn machte Frankfurt Tempo, zeigte sich spielfreudig und kam zu Torchancen. Martin Hinteregger (3.), Sam Lammers (8.) und Filip Kostic (18.) verpassten aber eine frühe Führung.
Die Eintracht kontrollierte das Geschehen im ersten Durchgang und hielt Antwerpen mit dem Ex-Bremer Johannes Eggestein und dem belgischen Mittelfeldstar Radja Nainggolan vom eigenen Tor weg. Bis zur Pause gingen Glasners Elf aber offensiv die Ideen aus.
Lindström holt Elfmeter raus
Nach dem Seitenwechsel stand dann zunächst Kevin Trapp im Blickpunkt: Der SGE-Torhüter wurde von einem Böller aus dem Fanblock der Belgier getroffen, musste behandelt werden, konnte aber nach dieser hässlichen Szene weiterspielen. Kurz darauf rettete der Nationalkeeper gegen Dinis Almeida (61.).
Der Eintracht fiel in einer zerfahrenen zweiten Halbzeit wenig ein, strukturierte Angriffe gab es nur selten – und sie offenbarte gegen mutiger werdende Gastgeber defensiv Lücken. Antwerpens Ally Samatta (65.) verzog aber aus guter Position. Erst in den Schlussminuten sorgten die Hessen wieder für Gefahr – und belohnten sich nach einem Foul an Jesper Lindström.
- Nachrichtenagentur SID