Europa League Glasner schaut in der Loge - Eintracht freut sich auf Özil
Frankfurt/Main (dpa) - Trainer Oliver Glasner sieht sich beim Europa-League-Auftakt von Eintracht Frankfurt trotz seiner Sperre unmittelbar involviert. Er werde sich nach der Ankunft am Stadion "in eine Loge zurückziehen", schilderte der Österreicher.
"Ich bin sehr gespannt, wie es mir dabei geht. Ich hatte die Situation noch nie und hoffe, dass ich sie nie wieder habe. Auch für mich ist es wieder eine neue Erfahrung", sagte Glasner vor dem Duell mit Fenerbahce Istanbul an diesem Donnerstag (21.00 Uhr/TV Now).
"Ich sehe mich schon direkt dabei, auch wenn ich nicht auf der Bank sitzen kann", erklärte Glasner. Gesperrt wurde der 47-Jährige für ein Vergehen bei seinem Ex-Club VfL Wolfsburg, als er mit dem Team bei drei Europapokal-Spielen nach der Halbzeit zu spät zurück auf den Rasen kam. Die Verantwortung für den hessischen Traditionsclub haben am Donnerstag die Co-Trainer Michael Angerschmid und Ronald Brunmayr. Glasner habe "volles Vertrauen" in das Duo, betonte er. "Die Spieler sind die wichtigsten Protagonisten. Sie sollen und werden es richten."
Trapp freut sich auf Özil
Indes freuen sich die Eintracht und Torhüter Kevin Trapp auf die Pflichtspielrückkehr von Ex-Weltmeister Mesut Özil nach Deutschland. Der 32 Jahre alte Spielmacher steht auch im Fenerbahce-Aufgebot des türkischen Topvereins. "Er ist ein Fußball-Star. Er ist bekannt, er hat gute Leistungen gebracht. Er ist mit dem Nationalteam Weltmeister geworden und hat großen Anteil daran gehabt. Natürlich ist das ein Spieler, auf den viele schauen", sagte Trapp über Özil.
Der Torhüter und der Offensivspieler kennen sich aus der gemeinsamen Zeit bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. "Er ist ein sehr angenehmer und ruhiger Typ", sagte Trapp. Man habe seit der gemeinsamen Zeit beim Deutschen Fußball-Bund aber keinen Kontakt mehr gehabt. "Ich gehe nicht davon aus, dass Mesut viel von seinem Talent und seinen Qualitäten verloren hat", sagte Trapp.
Özil war nach den Querelen um das umstrittene Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem folgenden WM-Scheitern 2018 aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. In einer Social-Media-Offensive hatte er den DFB-Verantwortlichen unter anderem vorgeworfen, ihn nicht vor rassistischen Verunglimpfungen geschützt zu haben. Im September 2019 hätte er mit dem FC Arsenal schon einmal in Frankfurt spielen sollen, war damals aber nicht in das Aufgebot der Londoner berufen worden.
Voraussichtliche Aufstellungen
Eintracht Frankfurt: Trapp - da Costa, Hinteregger, Ndicka, Lenz - Hrustic, Sow - Hauge, Kamada, Kostic - Borré
Fenerbahce Istanbul: Bayindir - Szalai, Kim, Aziz - Osayi-Samuel, Luiz Gustavo, Yandas, Gümüskaya - Özil, Rossi - Berisha
Schiedsrichter: Maurizio Mariani (Italien)