Heißer Europa-League-Fight Frankfurt erkämpft sich Remis gegen Chelsea
Vor einer atemberaubenden Kulisse ging Eintracht Frankfurt gegen den FC Chelsea früh in Führung. Doch die "Blues" antworteten – und hätten fast noch den Siegtreffer erzielt.
Eintracht Frankfurt hat im Hinspiel des Europa-League-Halbfinals gegen den FC Chelsea ein 1:1 geholt. Die Hessen gingen in der 23. Minute durch einen Kopfball von Luka Jovic nach Vorlage von Filip Kostic in Führung. Kurz vor der Pause konnte Chelsea durch den Spanier Pedro (45.) ausgleichen. In der zweiten Hälfte gaben lange die Gäste aus London den Ton an, die Schlussphase gehörte jedoch der Eintracht. Zu einem Torerfolg kam jedoch keins der beiden Teams.
Jovic trifft sehenswert
Beide Teams traten vor 48.000 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena offensiv nicht in Bestbesetzung an. Während der Eintracht ihre wichtigen Angreifer Sebastien Haller (Bauchmuskelverletzung) sowie Ante Rebic (Sperre) gänzlich fehlten, wurde bei den Gästen der belgische Star Eden Hazard erst nach gut einer Stunde eingewechselt.
Das Duell der beiden angriffslustigsten Mannschaften der Europa League bot in der Anfangsphase kaum Torraumszenen – dafür aber eine mitreißende Eintracht, die dem hochkarätig besetzten Ensemble aus London einen heißen Tanz bereitete. Nach rund 20 Minuten zwang Frankfurt den Gästen dadurch erstmals ein Powerplay auf, bei dem Kapitän David Abraham (21.) schon eine gute Gelegenheit ausließ und Jovic etwas später sehenswert per Kopf ins lange Eck traf.
Die Frankfurter, die nach einer perfekten Gruppenphase mit sechs Siegen in der K.o.-Runde die Favoriten Schachtjor Donezk, Inter Mailand und Benfica Lissabon eliminiert hatten, rissen mit ihrem begeisternden Auftritt einmal mehr auch die Fans mit. Die Stimmung auf den Rängen war elektrisierend und schien sogar die Blues ein wenig zu beeindrucken.
Luiz trifft die Latte
Mit zunehmender Spieldauer erholte sich der sechsmalige englische Meister, der ohne seinen verletzten deutschen Abwehrspieler Antonio Rüdiger auskommen musste, allerdings vom Gegentreffer. Schon vor dem verdienten Ausgleich durch Pedro hätte beinahe Ruben Loftus-Cheek (42.) getroffen.
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Gäste, die den Wettbewerb 2013 gewonnen hatten, das deutlich aktivere Team. Zunächst schloss erneut Loftus-Cheek (56.) gefährlich ab, kurz danach scheiterte der Brasilianer David Luiz mit seinem Freistoß an der Latte (60.).
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Die Frankfurter traten der spielerischen Qualität der nun dominierenden Gäste, die einen gut dreimal so hohen Marktwert (885 Millionen Euro) besitzen, mit Kampf und Disziplin entgegen. Für Entlastung konnten Jovic und Co. zunächst nur noch selten sorgen, erst in den Schlussminuten kam die Eintracht wieder gefährlicher vor das Tor der Engländer.
- Nachrichtenagentur sid