Leverkusener Final-Klatsche Er hat es vorhergesagt
Leverkusens klare Final-Niederlage in der Europa League gegen Atalanta Bergamo kam für viele überraschend. Nur einer hat es schon lange geahnt.
Triple-Chance futsch, historische Serie ebenfallls: Im Finale der Europa League setzte es für Bayer 04 Leverkusen eine deutlich 0:3-Niederlage gegen Atalanta Bergamo – die erste Pleite nach 51 Spielen ohne Niederlagen.
4. Runde
Mittwoch, 06.11.
Donnerstag, 07.11.
Dabei präsentierte sich die "Werkself" ungewohnt fehleranfällig und verlor zu viel Bälle im Spielaufbau gegen bissig anlaufende Italiener. Über die gesamte Spieldauer war die Elf von Trainer Xabi Alonso unterlegen. Was für viele Beobachter überraschend kam, hatte einer schon vorher geahnt: Daniele De Rossi.
"Bayern definitiv in Schwierigkeiten bringen"
Der Italiener ist Trainer von Leverkusens Halbfinalegegner AS Rom. Er kennt Atalanta Bergamo also aus der nationalen Liga und hat schon nach der eigenen Halbfinal-Niederlage gegen den deutschen Meister auf die Spielweise Bergamos hingewiesen. Er sagte: "Ich glaube, wenn es eine Mannschaft gibt, die von der Physis, vom Aufbau, von der Einstellung her Leverkusen das Wasser reichen kann, dann ist es Gasperinis Atalanta."
Bergamo-Coach Gian Piero Gasperini habe eine schlagkräftige Mannschaft geformt. "Sie haben eine technisch-taktische Struktur, aber auch eine physische, die Bayer definitiv in Schwierigkeiten bringen wird", so De Rossi.
Die Prophezeiung wurde wahr
Seine Prophezeiung erwies sich am Mittwochabend dann als goldrichtig. Atalanta brachte Leverkusen vor allem durch intensives, hohes Pressing in Bedrängnis. Damit erzwangen die Italiener immer wieder Ballverluste der "Werkself" im Spielaufbau und kam so zu aussichtsreichen Chancen.
So war vor dem 1:0 eine Ecke Bergamos eigentlich schon verpufft, doch das Team setzte nach und erarbeitete sich so die zweite Chance, die Ademola Lookman zu seinem ersten von drei Treffern verwandelte. Auch vor dem 2:0 war es ein einfacher Ballverlust durch Leverkusen, der zum Treffer führte. Verursacht wurde der erneut durch ein diszipliniertes Zustellen aller Anspielstationen durch die Italiener.
Schaffte es Leverkusen dann mal, sich aus dem Raum vor dem eigenen Sechzehner zu befreien, blieb der Weg zum gegnerischen Tor aber trotzdem versperrt. Denn entweder gelangte Bergamo mit seinen laufstarken Spielern wieder in Windeseile hinter den Ball, oder sie zogen ein kluges Foul.
Angesichts der physisch starken Leistung wirkten die Leverkusener hilflos wie noch nie zuvor in dieser Saison. Nur einen hat das wohl nicht überrascht.
- Aussagen von Daniele De Rossi nach dem Halbinfal-Rückspiel gegen Leverkusen