Nächster Europa-League-Erfolg Furiose Freiburger für Piräus zu stark
Starker Auftritt des SC Freiburg in der Europa League. Die leidtragende Mannschaft: Olympiakos Piräus, die sonst in der Champions League zu Hause sind.
Der SC Freiburg hat im Hexenkessel kühlen Kopf bewahrt und einen weiteren Schritt Richtung K.o.-Phase der Europa League gemacht. Der Bundesligist gewann bei Olympiakos Piräus nach einer abgezockten Vorstellung mit 3:0 (2:0) und steht nach zwei Spieltagen in der Gruppe G bei der Maximalausbeute von sechs Punkten.
Nicolas Höfler (5. Minute) und Doppeltorschütze Michael Gregoritsch (25., 53.) trafen für die klar überlegenen Badener, die zum Auftakt der Gruppenphase 2:1 gegen Aserbaidschans Meister Karabach Agdam gewonnen hatten. Griechenlands Rekordchampion Olympiakos steht weiterhin bei null Zählern.
Pyro-Ärger von der Tribüne
Nach einer halben Stunde wurde das Spiel in Piräus von Schiedsrichter Matej Jug aus Slowenien kurzzeitig unterbrochen, weil von den Rängen Feuerwerkskörper auf den Rasen geflogen waren. Schon direkt vor dem Anpfiff hatten Olympiakos-Fans auf den Tribünen Pyrotechnik gezündet. Die Freiburger verpassten der wie erwartet aufgeladenen Stimmung im Georgios-Karaiskakis-Stadion aber früh einen Dämpfer.
Einen Freistoß von Vincenzo Grifo aus dem rechten Halbfeld köpfte Höfler unbedrängt ins linke untere Eck. Schon gegen Agdam waren die Badener schnell in Führung gegangen - und auch diesmal dominierten sie die erste Hälfte komplett. Ein Schuss von Gregoritsch touchierte den rechten Außenpfosten (13.), ein weiterer von Daniel-Kofi Kyereh war kein Problem für Piräus-Keeper Tomas Vaclik.
In der 25. Minute erhöhte Gregoritsch mit einem wuchtigen Schuss aus kurzer Distanz auf 2:0 für die Gäste, die etwas überraschend auf eine Rotation verzichtet und die gleiche Startelf wie zuletzt in der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach (0:0) aufgeboten hatten.
Flekken auf dem Posten
Der 47-fache griechische Meister Olympiakos, der die Qualifikation für die Champions League verpasst und in der Liga einen durchwachsenen Start hingelegt hatte, spielte extrem schwach. Einzig in der 39. und der 72. Minute wurde es mal brenzlig vor dem Gehäuse von Freiburgs Torhüter Mark Flekken.
Auch im zweiten Durchgang erwischten die Breisgauer einen Traumstart. Gregoritsch legte sich nach Vorlage von Matthias Ginter in aller Ruhe den Ball zurecht, traf zum 3:0 und nahm den Gastgebern damit die letzte Hoffnung. Freiburg blieb zu jeder Zeit Herr der Lage - und im sechsten Pflichtspiel in Serie ungeschlagen. In der Schlussphase wechselte der Sport-Club mehrfach und schonte so Kräfte für die Liga-Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim am kommenden Sonntag.
- Eigene Beobachtungen
- Nachrichtenagentur dpa