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EM 2024: Hitzige Debatte um aberkanntes Belgien-Tor – "Bullshit"


Außenseiter besiegt EM-Geheimfavorit
"Bullshit": Hitzige Debatte um aberkanntes Belgien-Tor

Von t-online, KS

17.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Romelu Lukaku: Keiner seiner Treffer wurde anerkannt.Vergrößern des Bildes
Romelu Lukaku: Keiner seiner Treffer wurde anerkannt. (Quelle: IMAGO/DIRK WAEM)
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Belgien trifft bei seinem EM-Auftakt zweimal. Doch beide Tore wurden nach Überprüfung aberkannt. Die Meinungen gehen auseinander.

Der per Videobeweis aberkannte Treffer von Belgiens Rekordtorjäger Romelu Lukaku hat bei der Fußball-EM in Deutschland für Debatten und Verärgerung gesorgt. Trainer Domenico Tedesco konnte sich jedoch nur verhalten dazu äußern: "Es ist schwer, darüber zu reden. Wenn wir gewonnen hätten, könnte ich ehrlicher meine Meinung sagen. Ich will ein fairer Verlierer sein, darum möchte ich nicht so sehr über den Schiedsrichter sprechen", sagte er nach der überraschenden 0:1-Niederlage gegen die Slowakei.

Er vertraue dem Video Assistant Referee (VAR). "Wenn sie das so entscheiden, müssen wir das so akzeptieren." Lukaku hatte in der 86. Minute den vermeintlichen Ausgleich erzielt, doch der Treffer wurde nach Überprüfung der Videobilder zurückgenommen, weil Leipzigs Loïs Openda den Ball vor dem Treffer ganz leicht mit der Hand berührte.

Video | Die Szene im Video: Hand oder nicht? Experten diskutieren
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Quelle: MagentaTV

Opendas Kontakt wurde mit einem Ball-Sensor, der einen deutlichen Ausschlag anzeigte, überprüft. Die Grafik, die der Darstellung eines Herzschlags ähnelt, kam erstmals zum Einsatz.

Die Meinungen gehen auseinander

Experten und ehemalige Profis waren sich in der strittigen Szene in Frankfurt uneinig. Der ehemalige Schiedsrichter Manuel Gräfe sagte im ZDF: "Man kann einwandfrei erkennen, er hat ihn wirklich berührt. Da kommen wir in den Grenzbereich. Ich finde schon, dass die Hand sehr weit rausgeht, aber natürlich ist es nicht wirklich Absicht. Bitter für die Belgier, aber für mich eine vertretbare Entscheidung."

 
 
 
 
 
 
 

Frühere Profis hatten für die Entscheidung hingegen weniger Verständnis. Michael Ballack kommentierte nach Spielschluss bei MagentaTV: "Es ist für mich kein strafbares Handspiel. Wenn wir das abpfeifen, das ist bitter für die Belgier. Ich glaube, dass es nicht zurückgenommen werden dürfte." Seiner Meinung nach ist das "ein Ermessensspielraum, den der Schiedrichter leider nicht ausgeübt hat." Ballack erhielt Unterstützung von ZDF-Experte Christoph Kramer. "Das ist Hammer-Hammer-unglücklich. Ich hätte es nicht gepfiffen", sagte Kramer.

Englands Gary Lineker schrieb auf der Onlineplattform X gar von einer "Bullshit-Entscheidung". Lukaku hatte zuvor zahlreiche weitere Chancen vergeben. Beim ersten Tor, das ihm aberkannt wurde, stand der 31 Jahre alte Angreifer minimal im Abseits.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen im ZDF
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
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