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DFB-Pokalfinale in der Analyse: So trickste der Terzić Nagelsmann aus


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Pokalfinale in der Analyse
So trickste der BVB RB Leipzig eine Halbzeit lang aus


Aktualisiert am 14.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Edin Terzic jubelt mit Lukasz Piszczek (v.l.): Der scheidende BVB-Cheftrainer coachte Julian Nagelsmann aus.Vergrößern des Bildes
Edin Terzić jubelt mit Lukasz Piszczek (v.l.): Der scheidende BVB-Cheftrainer coachte Julian Nagelsmann aus. (Quelle: Poolfoto/imago-images-bilder)
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Borussia Dortmund hat sich mit einem 4:1 gegen RB Leipzig zum DFB-Pokalsieger 2021 gekrönt. Entscheidend dafür war die taktische Ausrichtung, die Edin Terzić seinem Team mitgab.

Trotz des deutlichen 4:1-Endergebnisses im gestrigen DFB-Pokalfinale war das Duell zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig alles andere als eine einseitige Angelegenheit. Der BVB fand zunächst den richtigen taktischen Ansatz, verlor aber in der zweiten Halbzeit den Zugriff auf Leipzigs Offensivkräfte.

Im Vergleich zum Ligaspiel zwischen beiden Mannschaften am vergangenen Samstag nahm BVB-Trainer Edin Terzić eine signifikante Änderung vor: Er stellte von einem 4-2-3-1 auf ein 4-3-3 um. Entscheidend für Dortmunds Erfolg in der ersten Halbzeit, als die Schwarzgelben mit drei Toren den Grundstein für den Gewinn des DFB-Pokals legten, war die Doppelacht mit Mahmoud Dahoud und Jude Bellingham. Dahoud agierte nicht als klassischer Zehner, sondern bewegte sich bei Angriffen sowie im Pressing von der halblinken Seite nach vorn in den Rücken von Mittelstürmer Erling Haaland.

Dortmunds Erfolgsidee in der ersten Halbzeit bestand vor allem darin, Leipzigs zentralen Mittelfeldspieler Kevin Kampl unter Druck zu setzen. Der Slowene war im Spielaufbau häufiger auf sich allein gestellt. Nach Ballannahmen hatte er mehrmals keinen Mitspieler in seiner unmittelbaren Umgebung. Folglich machte sich Kampls begrenzte Pressingresistenz – also die Widerstandsfähigkeit gegen Defensivdruck – bemerkbar. Vorm ersten Dortmunder Tor etwa luchste ihm Marco Reus den Ball ab, um danach sofort den Konterangriff über Haaland und Dahoud einzuleiten.

Terzić stellt zur Halbzeit um

Nahezu jedes Mal, wenn Dortmund den Ball im Mittelfeld eroberte, entstand daraus eine gefährliche Angriffsmöglichkeit. Haaland zum Beispiel behielt vielfach die Oberhand gegen Leipzigs Zentralverteidiger Dayot Upamecano. Reus bewegte sich häufig von der Außenbahn nach innen und entledigte sich der Gegenspieler. Auch Jadon Sancho war selten zu packen. Die gesamte Spieldynamik sprach für den BVB, der defensiv stabil stand und sich viele Kontersituationen herausspielen konnte.
Allerdings sah sich Terzić in der Halbzeitpause dazu gezwungen, personell zu reagieren. Er nahm den mit einer Gelben Karte vorbelasteten Bellingham runter und brachte für ihn Flügelangreifer Thorgan Hazard. Damit ging der BVB-Trainer zurück zum 4-2-3-1, weshalb Dahoud nicht mehr wie zuvor dynamisch ins offensive Mittelfeld vorstoßen konnte, sondern die meiste Zeit an der Seite von Abräumer Emre Can verweilte. Leipzig konnte die damit verbundene geringere Mittelfeldpräsenz Dortmunds zum eigenen Vorteil nutzen.

Poulsen und Nkunku besser eingebunden

Gerade die beiden Leipziger Mittelfelddirigenten Dani Olmo und Marcel Sabitzer erhielten mehr Raum und Zeit, um die Dortmunder Defensive mit Pässen zu attackieren. Während sich die Abwehrkette des BVB in der ersten Halbzeit weitgehend schadlos hielt, wurden nun Mats Hummels und Co. häufiger in Zweikämpfe gezwungen. Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann hatte in der Pause beide Stürmer seines 3-1-4-2-Systems runtergenommen und durch zwei neue ersetzt.

Yussuf Poulsen und Christopher Nkunku hatten bei Weitem mehr Ballkontakte als zuvor Hwang Hee-Chan und Alexander Sørloth, weshalb auch der BVB ins Schwimmen geriet. Die Leipziger konnten die erarbeiteten Chancen allerdings nicht ausreichend nutzen und nur auf 1:3 verkürzen, bevor Haaland in der Schlussphase für die Entscheidung sorgte. Schlussendlich war das in den ersten 45 Minuten erarbeitete Polster für Dortmund genug, um den Pokal mit nach Hause zu nehmen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche und Beobachtungen
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