DFB-Pokal Sechs Tore! Leipzig zerlegt harmlose Wolfsburger
Keine zwei Wochen nach dem 1:1 in der Liga hat RB Leipzig den VfL Wolfsburg nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen. Der VfL war dabei erschreckend schwach.
Frust in der Liga, Lust im Pokal: Der zuletzt schwächelnde Titelkandidat RB Leipzig ist mit einem 6:1 (1:0)-Kantersieg beim VfL Wolfsburg ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen und hat den Niedersachsen eine schmerzhafte erste Pflichtspiel-Niederlage der Saison beigebracht.
Eigentor von Bruma
"Das war eine deftige Niederlage. Nach so einem Spiel liegt man am Boden, jetzt müssen wir versuchen, wieder aufzustehen", sagte Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer: "Die Leipziger waren eiskalt und gnadenlos, als wir unser Konzept verloren haben."
Ein Eigentor von VfL-Innenverteidiger Jeffrey Bruma (13.) brachte den Finalisten der Vorsaison auf die Siegerstraße. Marcel Sabitzer (55.), Emil Forsberg (58.), Konrad Laimer (61.) und Timo Werner (68., 88.) sorgten in der zweiten Hälfte für klare Verhältnisse. Wolfsburgs erste Niederlage unter Trainer Oliver Glasner geriet zu einem Debakel, der VfL spielte nach dem Seitenwechsel viel zu naiv nach vorne und wurde klassisch ausgekontert. Kurz vor dem Ende traf Wout Weghorst (89.) für Wolfsburg.
Leipzig ohne Kampl
RB-Trainer Julian Nagelsmann hatte nach dem jüngsten 1:2 beim SC Freiburg öffentlich die Mentalität seiner Spieler infrage gestellt ("Wenn der Gegner Ballkontakte hat ohne wirklich Druck zu verspüren, ist das ein Haltungsthema") und Besserung gefordert. Der Einsatz stimmte bei den Leipzigern, und auch spielerisch zeigte das Team zumindest in der zweiten Halbzeit eine deutliche Steigerung.
Die Leipziger traten ohne die verletzten Kevin Kampl (Infekt) und Ibrahima Konate (Muskelfaserriss) an, bei Wolfsburg fehlte der gesperrte Kapitän Josuha Guilavogui. Der schnelle Rechtsverteidiger Kevin Mbabu rückte wie schon beim 1:1 im Liga-Duell in Leipzig vor neun Tagen in die Startelf, um sich vor allem um Werner zu kümmern.
Doppeltorschütze Werner
In der sechsten Minute übertrieb es der Schweizer Nationalspieler mit seiner Sonderrolle, als er den RB-Nationalspieler mit einer heftigen Grätsche am Sprunggelenk traf und dafür Gelb sah. Die Gäste gaben zu Beginn Ton an, der frühe Führungstreffer war der Lohn. Verteidiger Willi Orban scheiterte nach einer Ecke mit seinem Schuss aus kurzer Distanz an Pavao Pervan, vom VfL-Torhüter prallte der Ball unglücklich zu Bruma und von dessen Hüfte ins Tor.
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Der Rückstand wirkte als Weckruf für die Hausherren, die danach etwas aggressiver zu Werke gingen. RB wurde zudem durch den verletzungsbedingten Wechsel von Kapitän Orban aus dem Konzept gebracht. Für den Abwehrchef kam Stefan Ilsanker in die Partie. Aufgrund der vielen Zweikämpfe und Ungenauigkeiten auf beiden Seiten kam zunächst kaum Spielfluss auf.
Die weiteren Ergebnisse:
Werder Bremen – Heidenheim 4:1
1. FC Kaiserslautern – 1. FC Nürnberg 6:5 i. E.
SC Verl – Holstein Kiel 8:7 i. E.
- Nachrichtenagentur sid