Pokal gegen Drochtersen/Assel Kovac kündigt "volle Kapelle" an und erklärt Plan ohne Rudy
Vor der ersten Runde im DFB-Pokal hat Bayern-Trainer Kovac versprochen, auf Experimente zu verzichten. Was das für die Aufstellung bedeutet und wie er Rudy ersetzen will.
Der Überraschungstriumph mit Eintracht Frankfurt gegen seinen neuen Verein vor drei Monaten im DFB-Pokalfinale – er hat Trainer Niko Kovac nur noch mehr angespornt. "Ich bin der Meinung, dass der DFB-Pokal ein schöner Pokal ist. Und den hätte ich gerne noch mal in den Händen", sagte der 46 Jahre alte Titelverteidiger. Da will er mit dem FC Bayern wieder hin, aber zunächst geht es für den Titelfavoriten an diesem Samstag (15.30 Uhr, im Liveticker bei t-online.de) in die Fußballprovinz.
Kovac setzt auf Neuer – Ulreich draußen
Der ehrgeizige Kovac geht die vermeintliche Pflichtübung in Runde eins beim Regionalligisten SV Drochtersen/Assel äußerst ernsthaft an. Stars schonen? Experimentieren? Nichts da! "Wir werden schon mit der vollen Kapelle auflaufen", kündigte der Coach an.
Angeführt wird die Mannschaft von Kapitän Manuel Neuer, der im Tor stehen wird. "Manuel hat in der vergangenen Saison eine lange Pause gehabt. Jedes Spiel für ihn ist hilfreich", sagte Kovac, der auch Sven Ulreich zumindest im Pokal hätte aufbieten können.
Erste Einsatzminuten für Tolisso
Definitiv fehlen werden eine Woche vor dem Bundesligastart aus Verletzungsgründen David Alaba und Serge Gnabry. Den Gegner habe man vorab "natürlich beobachtet", berichtete Kovac am Freitag: "Amateure gegen Profis, da darf man niemanden unterschätzen." Auch der französische Weltmeister Corentin Tolisso soll nach dem verspäteten Trainingseinstieg erste Einsatzminuten erhalten.
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Ein Lob hatte Kovac vor dem Pokal-Auftakt für Nationalspieler Thomas Müller parat, der unter der Woche beim 4:1 im Test beim Hamburger SV doppelt traf. "Ich habe das Gefühl, er wird wieder der Alte. Die Lockerheit ist wieder da", sagte Kovac. Ein lockerer Müller ist wichtig für die Ziele der Bayern und das interne Betriebsklima.
Kovac plant ohne Rudy
Verzichtbar im Münchner Starensemble wäre dagegen Sebastian Rudy. Auch ohne den Nationalspieler würde Kovac keine Lücke im Kader sehen. "Sollte Sebastian uns verlassen, hätten wir 20 Feldspieler und zwei Torhüter", sagte der Coach. Das sei ausreichend. Im Mittelfeld habe man auch nach dem Wechsel von Arturo Vidal zum FC Barcelona "noch ein Überangebot" an Spielern. Der 28 Jahre alte Rudy wird in erster Linie von RB Leipzig umworben. Auch der FC Schalke 04 wird als Interessent gehandelt. Rudys Vertrag in München läuft am 30. Juni 2020 aus.
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Im Spanier Javi Martínez verfüge er über "einen sehr guten Sechser", erläuterte Kovac. Die Position, auf der auch Rudy am wirkungsvollsten ist, könnten aber auch andere Akteure einnehmen. Namentlich nannte Kovac den Spanier Thiago und Weltmeister Tolisso. Gegen die Amateure aus Drochtersen sollte es ziemlich egal sein, wen Kovac aufstellt.
- dpa
- Eigene Recherche