Nach Last-Minute-Niederlage Nagelsmann wehrt sich: "Will jedes scheiß Spiel gewinnen"
K. o. in letzter Sekunde für die TSG Hoffenheim. Die späte Niederlage der Nagelsmann-Elf bedeutet das fast sichere Aus für die Kraichgauer. Es braucht ein kleines Wunder.
An Dramatik war das Duell zwischen der TSG Hoffenheim und Schachtjor Donezk kaum zu überbieten. Erst gingen die Gäste aus der Ukraine mit 2:0 in Führung, dann glich Hoffenheim aus. Beide Teams wollten unbedingt drei Punkte holen, um die Hoffnung auf das Champions-League-Achtelfinale zu wahren.
"Beides keine Gelbe Karte"
Eine halbe Stunde vor dem Ende sah Hoffenheims Adam Szalai beim Stand von 2:2 die Gelb-Rote-Karte. Sehr zum Ärger von Julian Nagelsmann. "Die Gelb-Rote Karte ist ein absoluter Skandal. In meinen Augen ist beides keine Gelbe Karte", sagte der Trainer der TSG. Doch trotz der Unterzahl machte Hoffenheim weiter das Spiel, kam zu vielen Chancen.
Kurz vor Ende gingen die Kraichgauer ein noch höheres Risiko ein, warfen fast alles nach vorne. Bei einem Freistoß in der 91. Minute wollte sogar Torwart Oliver Baumann mit in den gegnerischen Strafraum, ehe er von außen gebremst wurde. Dabei wäre Hoffenheim mit einem Unentschieden immerhin auf dem dritten Platz geblieben. Doch durch das späte 2:3 in der Nachspielzeit rutschte Hoffenheim sogar noch auf den vierten Rang ab.
Nagelsmanns Risiko wird nicht belohnt
Nach der Partie erklärte Nagelsmann, warum er trotz der Ausgangslage so offensiv spielte. "Weil ich halt gewinnen will. Diese Unentschieden gehen mir voll auf den Sack", antwortete der 31-Jährige emotional aufgewühlt auf die Frage, warum er beim 2:3 (2:2) gegen Schachtjor Donezk nicht das Remis kurz vor Schluss verwalten wollte.
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Bisher hatte Hoffenheim in der laufenden Champions-League-Saison in vier Spielen drei Unentschieden und eine Niederlage geholt. Zu wenig für den 31-Jährigen, der nachlegte: "Jedes scheiß Spiel will ich gewinnen." Eine riskante, aber auch lobenswerte Einstellung, für die Nagelsmanns Team nicht belohnt wurde. Noch kann Hoffenheim immerhin Dritter werden. Doch dafür braucht es einen Sieg bei Manchester City und Mithilfe von Lyon. Ein schweres Unterfangen.
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur sid