Sechs Spieler fehlen Leverkusen reist mit Personalsorgen nach Madrid
Nach der 2:4-Heimpleite braucht Bayer Leverkusen im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Atlético Madrid am Mittwoch (ab 20.30 Uhr im t-online.de-Liveticker) ein echtes Fußball-Wunder. Aber die Chancen stehen schlecht.
Vor allem, wenn man sich die Personalsituation des Bundesligisten ansieht. Die Rheinländer sind ohne sechs Spieler nach Madrid gereist. In den verletzten Ömer Toprak (Kapsel- und Bänderriss im Sprunggelenk) und Jonathan Tah (Faserriss) sowie dem gesperrten Benjamin Henrichs fehlen drei Spieler aus der etatmäßigen Vierer-Abwehrkette.
Korkut muss auf sechs Spieler verzichten
Kapitän Lars Bender (Sprunggelenkverletzung) wurde auch nicht rechtzeitig fit. Routinier Stefan Kießling flog wegen Hüftproblemen nicht mit. Youngster Kai Havertz fehlt laut Trainer Tayfun Korkut wegen "unverschiebbarer Klausuren".
"Ungünstiger Moment"
So verkommt die "Mission Impossible" in der Königsklasse bei den Rheinländern fast zur lästigen Pflicht. "Normalerweise sollte man sich auf jedes Champions-League-Spiel freuen. Aber dieses trifft uns im denkbar ungünstigsten Moment", sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade. Im Interview mit "WDR 2" fügte er sogar hinzu: "Es wäre besser, wenn der Trainer eine komplette Trainingswoche hätte."
Korkut hofft
Bayer-Trainer Korkut war bemüht, wenigstens ein bisschen Zuversicht zu verbreiten: "Wir werden bis zum Ende kämpfen. Wir wollen alles so hinbekommen, dass wir weiterkommen. Man hat in den letzten Tagen gesehen, was alles möglich ist." Das Spiel empfindet er als "absolut nicht störend."
Gutes Omen?
Zumindest in der persönlichen Vita des Bayer-Trainers findet sich noch ein statistischer Mutmacher: Als Spieler von Real Sociedad San Sebastián gewann Korkut im Januar 2003 mit 2:1 im Vicente Calderón - und schoss den Führungstreffer gegen den heute als Co-Trainer tätigen Germán Burgos im Atlético-Tor.