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Champions League: FC Bayern patzt sich gegen ManCity so gut wie raus


Herbe Pleite gegen Man City
Zu viele Patzer gegen Pep – Bayern so gut wie raus

Von t-online, dpa, anb

Aktualisiert am 11.04.2023Lesedauer: 4 Min.
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Leroy Sané: In seinem Gesicht ist die Fassungslosigkeit der Bayern gut zu sehen. (Quelle: IMAGO/Mark Cosgrove/News Images)
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Erst raus aus dem DFB-Pokal, jetzt raus aus der Champions League? Der FC Bayern muss eine schlimme Pleite gegen Manchester City verkraften.

Ist das schon das Aus in der Champions League? Der FC Bayern verliert das Hinspiel im Viertelfinale gegen Manchester City klar mit 0:3 (0:1) – was so gut wie mit dem vorzeitigen Königsklassen-K.o. einhergeht. Im Rückspiel am kommenden Mittwoch muss nun schon ein Wunder her, um die Wende zu schaffen.

Erst brachte Rodrigo Manchester in Führung (27.), Bernardo Silva legte nach einem schlimmen Patzer von Upamecano nach (70.) und Erling Haaland setzte den Schlusspunkt (76.). Und die Bayern? Die hatten unter anderem gute Chancen durch Leroy Sané, aber ein Tor gelang nicht.

"Brutal, vor allem die ersten 60 Minuten waren sehr, sehr gut", sagte Kapitän Joshua Kimmich bei Amazon Prime Video gezeichnet und mitgenommen von einem schweren Kampf mit einem blauen Auge: "Das Resultat ist bitter."

So lief das Spiel

Die beiden Trainer-Giganten reichten sich schnell noch mit einem Lächeln die Hände, dann konnte es losgehen. Und wie. Im Dauerregen standen Tuchel und Guardiola unter Vollstrom, bisweilen nur ein paar Meter voneinander entfernt. Und auf dem rutschigen Rasen versuchten die Münchner, die massive Manchester-Startphase erstmal zu überstehen.

Spiele

Tuchel hatte sich aus taktischen Gründen gegen Müller entschieden. "Ich liebe Thomas, aber wir erwarten kein typisches Thomas-Müller-Spiel", hatte der Bayern-Coach beim Streamingdienst Amazon Prime Video betont. Den Verletzungsausfall von Eric Maxim Choupo-Moting versuchten die Münchner mit Beweglichkeit in der Offensive zu kompensieren. Schnell, wendig und dribbelstark waren die geforderten Prädikate.

Und es deutete zunächst einiges darauf hin, dass Tuchel seine Mannschaft gut auf die gefürchtete Guardiola-Elf eingestellt hatte, die in den vergangenen acht Pflichtspielen acht Siege mit 31:3 Toren erzielt hat – darunter das 7:0 im Achtelfinal-Rückspiel daheim gegen RB Leipzig mit dem Fünferpack von Haaland.

Sommer pariert

Die Bayern hatten nach Aussage von Sportvorstand Hasan Salihamidzic vor rund einem Jahr "nicht das nötige Kleingeld" für den Norweger gehabt. Relativ im Griff hatten sie ihn nun. Eine halbe Chance in der fünften Minute, ein mutig-optimistischer Pass im letzten Moment von Bayern-Keeper Yann Sommer vor Haaland und weiterer Schuss des 22-Jährigen, den der Schweizer problemlos parierte – das war's erstmal vom Haaland.

Der Startminutendrang von City war etwas gebremst, die Bayern boten Manchester wenig Räume und versuchten ihrerseits, den Ball zu halten. Trotz des massiven Potenzials von Manchester musste ein Kunstschuss her.

Sekunden zuvor hatte Nationalspieler Jamal Musiala noch die Bayern-Führung auf dem Fuß gehabt, sein Schuss aus rund zwölf Metern wurde aber abgeblockt. Auf der Gegenseite ließ sich Musiala zu leicht austricksen und Rodri nahm Maß, der Ball schlug im Tordreieck ein. An der Seitenlinie reckte Tuchel aus Frust die Arme nach oben, parallel drehten sich die beiden Trainer-Stars mit unterschiedlicher Gefühlslage Richtung Bank.

Es fehlte an der Wucht

Und mit dem Tor kam auch wieder die Souveränität im Spiel von Manchester zurück. City demonstrierte, die Mannschaft der Titelfavorit ist. Die Bayern hielten aber weiter gut dagegen. Es fehlte aber an der Wucht. Gefährlich wurde es vorn, wenn Ex-City-Profi Sané beteiligt war wie bei einem Distanzschuss in der Nachspielzeit der ersten Hälfte.

Im Spiel nach hinten verdiente sich Dauerkämpfer Joshua Kimmich Bestnoten, die Topchance zum möglichen 2:0 durch City-Kapitän und Nationalspieler Ilkay Gündogan nach einem Abklatscher von Sommer beim Herauslaufen konnte aber auch Kimmich nicht verhindern. Letztlich machte Sommer seinen Patzer wieder gut und parierte mit dem Fuß.

Halbzeit-Fazit von Bundestrainer Hansi Flick: "Das Spíel ist auf einem sehr hohen Niveau." Man habe aber schon gemerkt, dass beide Mannschaften Respekt voreinander hätten. Vor den Augen auch von Flick, der ihn zuletzt nicht nominiert hatte, verbuchte Sané mit einem Flatterball den ersten Torschuss Sekunden nach dem Seitenwechsel und leitete turbulente Minuten ein.

Unglücklicher Upamecano

Zunächst mit einer weiteren Sané-Chance, aber wieder parierte Ederson. Nach einem Missverständnis zwischen Sommer und dem unglücklich agierenden Dayot Upamecano ging es im Bayern-Strafraum hoch her, nur mit viel Mühe und Glück verhinderten die Bayern den zweiten City-Treffer.

Und wieder auf die andere Seite, wieder Sané, wieder Ederson. Danach musste noch mal Sommer sein ganzes Können aufbieten gegen eine immer wieder von Kevin De Bruyne angetriebene City-Mannschaft – der Belgier musste aber gut zwanzig Minuten vor dem Ende angeschlagen raus. Auch Tuchel tauschte Personal: Sadio Mané, einst beim FC Liverpool, kam für Musiala.

Das Problem aber war hinten. Upamecano wirkte die ganze Zeit schon nicht sicher und verlor völlig unnötig an Jack Grealish den Ball. Pass zu Silva, Tor. Tuchel schüttelte entgeistert den Kopf. Die Bayern taumelten gewaltig. Und Haaland gab ihnen den Rest. Nach dem Aus im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg im Viertelfinale braucht der FC Bayern nun ein Fußball-Wunder, um in der jungen Ära Tuchel nicht schon in der kommenden Woche die nächste Titelchance endgültig abhaken zu müssen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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