Investor in der Kritik "Ich bitte Sie inständig" – Hertha-Chef appelliert an Windhorst
Hertha kommt auch noch dem Last-Minute-Klassenerhalt nicht zur Ruhe. Bei der Mitgliederversammlung wurde Investor Lars Windhorst teils heftig ausgepfiffen. Auch danach stand er im Fokus.
Hertha-Interimschef Thorsten Manske hat Millionen-Investor Lars Windhorst nach den heftigen Dissonanzen der vergangenen Monate zu einer besseren Zusammenarbeit aufgefordert. "Ich bitte sie inständig, lassen sie uns mit- und nicht übereinander reden. Lassen sie uns gegenseitig mit Vertrauen und Respekt begegnen", sagte Manske in seiner Rede bei der Mitgliederversammlung des Berliner Fußball-Bundesligisten am Sonntag. "Lassen sie uns die Reihen schließen", rief das führende Präsidiumsmitglied dem in der ersten Reihe der Messehalle 20 sitzenden Windhorst zu.
Aus dem Saal gab es heftige Missfallensbekundungen gegen Windhorst wie auch gegen den von Manske gelobten Ex-Präsidenten Werner Gegenbauer, der nach seinem Rücktritt am Dienstag nicht anwesend war. Direkt bei der Begrüßung wurde Windhorst teils heftig ausgepfiffen, erntete teilweise aber auch Applaus.
Gegenbauer-Nachfolger soll Ende Juni gewählt werden
Millionengeldgeber Windhorst wollte zu einem späteren Zeitpunkt zu den Mitgliedern sprechen. Er hatte sich zuletzt besonders mit Gegenbauer öffentlich über die Vereinspolitik gestritten und sich für die Abwahl des Vereinschefs ausgesprochen, da er sein Investment von 375 Millionen Euro als verbrannt ansah.
Ein Nachfolger Gegenbauers soll am 26. Juni bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt werden, kündigte Manske an, der den Führungsposten nach dem Rücktritt Gegenbauers kommissarisch innehat.
- Nachrichtenagentur dpa