"Hätte dem nicht zugestimmt" Rangnick hätte Nagelsmann-Wechsel verboten
Im Sommer wechselte Julian Nagelsmann als Trainer von Rasenballsport Leipzig zum FC Bayern. Doch der Transfer gefielt nicht jedem. Sein Ex-Boss hätte sogar sein Veto eingelegt.
Ralf Rangnick, langjähriger Sportdirektor und Trainer von Fußball-Vizemeister RB Leipzig, hätte Trainer Julian Nagelsmann im Sommer nicht zu Rekordmeister Bayern München ziehen lassen. "Ich hätte ich diesem Wechsel ganz sicher nicht zugestimmt und dem FC Bayern auch noch aus der Patsche geholfen", sagte der 63-Jährige als DAZN-Experte im neuen Format "Decoded".
Am Mittwochabend bei Bayern gegen Dynamo Kiew ist Rangnick erstmals als Experte für den Streamingdienst im Einsatz. Die Sachsen hatten Nagelsmann für die Trainer-Ablöserekordsumme von bis zu 23 Millionen Euro an den FC Bayern abgegeben.
Rangnick: "Ich hätte ganz klar, auch noch zu einem früheren Zeitpunkt gesagt: 'Pass auf Julian, auf gar keinen Fall, wir haben hier noch eine spannende Zeit vor uns und du bleibst'!"
"Dann machst du dir erstmal Gedanken"
Nagelsmann beurteilt seinen Wechsel rückblickend realistisch: "Auf die Tränendrüse habe ich garantiert nicht gedrückt, und ich wäre auch keinem böse gewesen, wenn ich in Leipzig geblieben wäre." Es seien große Fußstapfen, in die er getreten sei. "Wenn du einen Anruf bekommst, dass Bayern München dich gerne als Trainer hätte, dann machst du dir erstmal Gedanken: Wer war alles vor dir da, wer war in der jüngsten Vergangenheit da", sinnierte Nagelsmann.
Nun steht der 34-Jährige vor seinem ersten Heimspiel als Bayern-Coach in der Champions League. Mit Kiew kommt ein schlagbarer Gegner, der aber auch unangenehm sein kann. Gegen Benfica holten die Ukrainer überraschend einen Punkt. Das will Bayern in der Allianz Arena verhindern.
- Nachrichtenagentur SID