Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.t-online-Leser zum Bayern-Krach "Salihamidzic muss gehen"
Die Diskussionen um das Verhältnis zwischen Hansi Flick und Hasan Salihamidzic nehmen kein Ende. Die FC Bayern-Fans unter den t-online-Lesern schlagen sich in diesem Zwist mehrheitlich auf eine Seite.
Beim FC Bayern brodelt es gewaltig. Personalentscheidungen und die Frage nach der Zukunft des Trainers stehen dabei im Mittelpunkt – und das ausgerechnet vor dem so wichtigen Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Paris St. Germain.
Das Verhältnis zwischen Trainer Hansi Flick und Sportdirektor Hasan Salihamidzic ist zerrütet. t-online-Sportchef Robert Hiersemann und Vizechefredakteur Florian Wichert haben den Krach bei den Bayern im Zweikampf der Woche kontrovers bereits diskutiert und sich gefragt, wer nun gehen sollte.
t-online wollte auch die Meinungen der Leserinnen und Leser zu den Streitigkeiten beim FC Bayern hören. Daher haben wir gefragt: Wie stehen Sie zum Streit zwischen Flick und Salihamidzic? Glauben Sie, dass beim FC Bayern personelle Veränderungen an der Zeit sind? Wie sollten diese aussehen?
"Er hat schon mit vorherigen Trainern ewig Zoff gehabt"
t-online-Leser Volker Goldbeck: "Meine Meinung ist klar: Salihamidzic muss gehen. Er hat schon mit vorherigen Trainern ewig Zoff gehabt, ist unbelehrbar und von sich selbst eingenommen. Was Bayern braucht ist eine ruhige, erfahrene Hand: Also ganz klar Hansi Flick. Außerdem: Ein Trainer wird am Erfolg gemessen und den kann er nur haben, wenn ihm sein Wunschkader zur Verfügung steht, um sein Spielsystem umzusetzen."
"Die sportliche Seite darf nur beim Trainer sein"
t-online-Leser Wolfgang Koehler: "Es gibt ein strukturelles Problem. Wenn der Spottdirektor ohne Abstimmung mit dem Trainer – aus welchen Gründen auch immer – bestimmt, mit welchem 'Spielermaterial' der Erfolge erzielen soll, muss das schiefgehen. Die wirtschaftliche Seite der Transferpolitik soll gern beim Spottdirektor liegen. Die sportliche Seite darf nur beim Trainer sein. Beides unter einen Hut zu bringen, ist die verdammte Pflicht beider."
"Flick sollte mindestens 70 Prozent Mitspracherecht bei Transfers haben"
t-online-Leser Rainer Görke: "Ich bin der Meinung, dass Hasan Salihamidzic gehen sollte, denn es gibt in meinen Augen nur Flick als Trainer für die Bayern und er sollte mindestens 70 Prozent Mitspracherecht bei Transfers haben. Er muss schließlich mit der Mannschaft arbeiten und ist für die Aufstellung verantwortlich. Herr Flick hätte Alaba und Boateng als Backup gerne behalten. Man sieht ja als Außenstehender nicht, was los ist. Aber so geht es nicht weiter. Oliver Kahn sollte mal eine Ansage machen, denn er beerbt ja Rummenigge. Ich hoffe, dass sich die Wogen glätten, denn Sportdirektor und Trainer müssen gut zusammenarbeiten – zum Wohl des FC Bayern."
"Zum FC Bayern gehört mal ein Trainer, der wieder mehr auf die Abwehrarbeit achtet"
Anonymer t-online-Leser: "Wenn einer gehen muss, dann lieber Hansi Flick. Er moderierte den FC Bayern in den letzten zwei Jahren zwar hervorragend, aber solche Abwehrfehler wie dieses Jahr habe ich schon lange nicht mehr beim FC Bayern gesehen. Wie kann die gesamte Viererkette beim 0:2 gegen Paris Saint-Germain so nach vorne rennen und hinten alles offen lassen? Oder beim 1:1-Ausgleich von Union Berlin vier Minuten vor Schluss nicht hinten dichtmachen?
Zum FC Bayern gehört mal ein Trainer, der wieder mehr auf die Abwehrarbeit achtet. Hansi Flick liebäugelt doch ohnehin mit dem Job als Bundestrainer. Dieses Rumgeeiere von ihm wegen der Vertragslaufzeit ist nicht mehr auszuhalten. Er sollte einfach mal eine klare Ansage machen: "Ja, ich bleibe" oder "Nein, ich gehe zum DFB" – aber nicht so.
Ich bin seit fast 55 Jahren Bayern-Fan und habe viele Trainer kommen und gehen sehen. Hansi Flick macht nach vorne alles richtig, aber viel zu viel falsch nach hinten."
"Da will sich ein Sportvorstand profilieren"
t-online-Leser Georg Becker: "Ich bin der Meinung, dass ein Trainer bei der Personalentscheidung eigentlich das letzte Wort haben müsste. Denn er muss mit dem Personal arbeiten. Dem Sportvorstand sollten die Ausfertigung der Verträge und die administrativen Aufgaben übertragen werden. So wie das bei Bayern gehandhabt wird, finde ich es unmöglich. Da will sich ein Sportvorstand profilieren und scheitert dabei kläglich am Trainer."
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