Künftiger Klubchef nachdenklich "FC Bayern lebt nicht mehr in einem Fußball-Schlaraffenland"
Ende dieses Jahres wird Oliver Kahn bei Bayern Nachfolger von Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsboss. Die Finanzen des Klubs muss er dann auch im Blick haben. Diese lassen ihn bereits jetzt grübeln.
Oliver Kahn will den finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Dauer mit einer Beschränkung von Transfersummen und Spielergehältern entgegenwirken. Der designierte Vorstandsvorsitzende des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München erwartet zwar im Zusammenhang mit der Champions League-Reform 2024 wieder finanzielle Zugewinne, sagte er im Interview des Magazins "Kicker" (Montag).
Das bringe aber keinen echten Fortschritt, wenn dadurch sofort wieder Transfersummen und Gehälter nach oben gingen. "Diese Spirale gilt es, irgendwann zu durchbrechen", erklärte der 51-Jährige. Er befürwortet "softere Beschränkungen der Gehälter innerhalb von Financial Fairplay".
In dieser Saison würden sich die negativen Auswirkungen der Corona-Krise beim FC Bayern "noch in Grenzen" halten, sagte Kahn. Aber "in der kommenden Saison werden wir die Schleifspuren der Corona-Krise zu spüren bekommen". Trotz der Einnahmen aus der lukrativen Champions League lebe auch der deutsche Rekordmeister "nicht mehr in einem Fußball-Schlaraffenland, wo Milch und Honig unbegrenzt fließen".
Der frühere Nationaltorhüter gehört seit 2020 dem Vorstand der FC Bayern München AG an. Kahn soll Ende dieses Jahres Nachfolger von Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzender werden.
- Nachrichtenagentur dpa