Schalke in der Krise Profi-Ausgliederung? Das sagt S04-Vorstand Schneider
Beim FC Schalke 04 wird in der Corona-Krise die Ausgliederung des Profiteams diskutiert. So verspricht man sich Geld durch Investoren. Fans protestieren. Sportvorstand Jochen Schneider meldet sich nun zu Wort.
Seit Wochen gibt es neben der sportlichen Talfahrt ein alles bestimmendes Gesprächsthema beim FC Schalke 04: eine mögliche Ausgliederung der Bundesliga-Mannschaft in eine Kapitalgesellschaft. So könnten sich die Gelsenkirchener, die als eines von nur zwei Teams der Bundesliga als eingetragener Verein firmiert, für potente Investoren öffnen. Die Fans der Knappen befürchten eine Bevormundung durch klubfremde Geldgeber und eine skrupellose Kommerzialisierung des Traditionsvereins.
Am Rande des Bundesliga-Heimspiels gegen den FC Augsburg (0:3) äußerte sich Sportvorstand Jochen Schneider erstmals zu den Sorgen der Anhänger. Auf die Frage, ob Schalke in Zukunft ein Stück der Tradition für die Wettbewerbsfähigkeit opfern müsse, antwortete der Funktionär: "Nein, die Tradition muss niemand opfern, die gehört zu einhundert Prozent zu unserem Verein."
Schneider fordert von allen Beteiligten, aber auch von den Fans eine differenzierte Sichtweise auf die aktuelle Situation des Vereins. "Wie machen wir Schalke 04 zukunftssicher? Was sind im Wettbewerbsumfeld die besten Voraussetzungen für Schalke 04? Diese Diskussionen müssen wir intern führen, dafür sind wir hier angestellt", erklärt Schneider. Er fasst zusammen: "Wir sind hier als Manager angestellt, nicht als Verwalter. Unser Bestreben muss es sein, Schalke 04 in die bestmögliche Zukunft zu führen."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa