Möglicher Bayern-Abschied Drei Vereine, die zu Thomas Müller passen würden
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach seinem Nationalelf-Aus könnte Thomas Müller vor seinem nächsten Abschied stehen: Der Stürmer will die Bayern verlassen. t-online.de hat drei Vereine ausgemacht, die zu ihm passen.
Es ist schon jetzt das Gerücht des nächsten Transferfensters: Bayern-Ikone Thomas Müller will den Rekordmeister verlassen – und das am liebsten noch im Winter. Laut "Sport Bild" ist der 30-Jährige unzufrieden mit seiner Rolle unter Trainer Niko Kovac und hat dies den Verantwortlichen des FC Bayern bereits kommuniziert.
Doch wo könnte es den Offensivallrounder hin verschlagen? t-online hat drei Vereine ausgemacht, in deren Spielsystem und Umfeld sich der Ur-Bayer und Bauchgefühlfußballer Müller wohlfühlen würde.
Manchester United
Thomas Müller und die „Red Devils“ – da war doch schon einmal etwas: Im Sommer 2014 verpflichtete United den Niederländer Louis van Gaal als neuen Trainer. Der "Tulpengeneral" war es, der während seiner Zeit bei den Bayern (2009-2011) den damals 20-jährigen Stürmer zum Stammspieler und Torjäger machte. Förderer van Gaal war es auch, der mit einem 120-Millionen-Angebot Müller vom deutschen Rekordmeister loseisen wollte. FCB-Boss Rummenigge lehnte ab, nannte Müller damals noch "unverkäuflich". Doch vielleicht klappt es nun im zweiten Anlauf mit Müller und dem Team aus Old Trafford.
Manchester wäre nicht nur in der Lage, Müllers vermutlich üppiges Gehalt aufzubringen. Auch sportlich würde der Transfer für den englischen Rekordmeister Sinn ergeben. Die Offensive ist dünn besetzt, Müller könnte der nötige Mentor für die beiden jungen Stürmer Martial und Rashford werden, den die beiden Talente seit dem Abgang von Zlatan Ibrahimovic bitter benötigen. Zudem würde Raumdeuter Müller dem eindimensionalen Angriff der Mannschaft eine Unberechenbarkeit hinzufügen, die sich insbesondere in den großen Spielen der Saison in wichtigen Toren niederschlagen würde.
FC Valencia
Auch ein Wechsel des Ex-Nationalspielers nach Spanien scheint möglich. Die absoluten Top-Teams Real Madrid, der FC Barcelona und Atletico Madrid haben jedoch keinen Bedarf auf der Müller-Position. Doch was ist mit dem FC Valencia?
Valencia fehlt derzeit ein Spieler wie Müller, der hinter den Spitzen für Torgefahr sorgt. Müller könnte die Stürmer Maxi Gomez und Rodrigo Moreno über die Mitte in Szene setzen oder auch selbst zum Abschluss kommen. Spieler wie Denis Cheryshev, Ferran Torres oder der derzeit verletzte Carlos Soler könnten den kopfballstarken Müller mit Flanken bedienen.
SSC Neapel
Vor Beginn der laufenden Saison kursierte noch das Gerücht, der dauerkriselnde AC Mailand sei an Thomas Müller interessiert, passte er doch perfekt ins Suchprofil der Rossoneri: Ein Offensivallrounder, ein ausgewiesener Wühler, ein Mentalitätsmonster. Das Geschäft kam nicht zustande, Milan einigte sich stattdessen mit dem kroatischen Vizeweltmeister Ante Rebic.
Doch Müller sollte die Augen nicht vor der Serie A verschließen – und einem seiner Ex-Trainer eine zweite Chance geben, der im Süden des Stiefelstaats herausragende Arbeit leistet: Carlo Ancelottis SSC Neapel würde Thomas Müller nämlich gut zu Gesicht stehen. Zwar hat sich Napoli im Sommer mit Edeljoker Fernando Llorente schon klug im Sturm verstärkt, nichtsdestotrotz fehlt es dem flügelbasierten Spiel der Kampanier an Breite im offensiven Zentrum.
Der hoch gewachsene Milik ist verletzungsanfällig, Mini-Knipser Dries Mertens kann sich mit seinen 1,69 m Körpergroße nur selten in Luftduellen durchsetzen. Es hätte seinen Reiz zu sehen, wie Müller Flanken der Flügelzange Insigne/Lozano mit seinem Schädel veredelt.
Und ein Wechsel innerhalb der Bundesliga?
Würde Thomas Müller zu einem anderen Team in Deutschland als dem FC Bayern München passen? Wohl kaum.
Borussia Dortmund ist der ärgste Konkurrent des FCB auf die Meisterschaft. Kaum vorstellbar, dass sich der waschechte Münchner Müller den Borussen anschließt. Außerdem passt er nicht zu der Spielweise des BVB, dafür fehlt ihm vor allem die Geschwindigkeit.
Aufgrund der Loyalität des Bayern-Stars ist es ebenfalls unwahrscheinlich, dass sich der 30-Jährige einem Klub ohne gewachsene Tradition wie RB Leipzig oder dem VfL Wolfsburg anschließt – auch wenn dem VfL ein Spieler, der hinter Stoßstürmer Wout Weghorst für Gefahr sorgt, fehlt.
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Denkbar wäre in Deutschland höchstens ein Wechsel zu Borussia Mönchengladbach. Doch mit Lars Stindl haben die Fohlen einen ähnlichen Spielertyp, der allerdings seit einem halben Jahr verletzt fehlt. Zwar ist es fraglich, ob Stindl nach zweimaliger langer Verletzung wieder zu alter Stärke zurückfindet. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass Gladbach das stattliche Gehalt Müllers zahlen könnte.
- Eigene Recherche
- transfermarkt.de