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Zweikampf der Woche: Muss Mario Götze den BVB verlassen?


Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Bankplatz in Dortmund
Götze? "Favre begeht einen großen Fehler"


22.09.2019Lesedauer: 1 Min.
Hat aktuell keinen leichten Stand beim BVB: Weltmeister Mario Götze.Vergrößern des Bildes
Hat aktuell keinen leichten Stand beim BVB: Weltmeister Mario Götze. (Quelle: t-online.de/imago-images-bilder)
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Mario Götze ist bei Borussia Dortmund Ergänzungsspieler, kommt nur noch sporadisch zum Einsatz. Welchen Ausweg gibt es für den Angreifer? Der "Zweikampf der Woche".

Mario Götze ist in der aktuellen Saison bei Borussia Dortmund nur noch eine Randerscheinung. Den Höhenflug des BVB mit den starken Leistungen in der Bundesliga (4:0 gegen Bayer Leverkusen) oder in der Champions League (0:0 gegen den FC Barcelona) erlebte er nur aus der Ferne – Götze saß stets über 90 Minuten auf der Bank der Schwarz-Gelben.

Trainer Lucien Favre findet andere Offensivspieler bei den Dortmundern stärker als den 27-Jährigen, der einzig in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den KFC Uerdingen (11 Minuten) und in den Bundesligaspielen gegen den FC Augsburg (12 Minuten) und nun am Sonntag bei Eintracht Frankfurt (14 Minuten) eingesetzt wurde.

Erst vor wenigen Tagen beteuerte Favre zwar: "Ich habe absolut nichts gegen Mario. Er weiß das." Trotzdem: Götzes Situation bei seinem Stammverein und Herzensklub scheint aktuell verfahren. Die erhoffte Rückkehr in die Stammelf der Borussen – und in den Kreis der Nationalmannschaft – wirkt ferner als je zuvor. Daher stellt sich die Frage:

Muss Götze den BVB verlassen?

Pro
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, Götze muss spielen – so schnell wie möglich

Es braucht nur eine Zahl, um die missliche Lage von Mario Götze beim BVB zu beschreiben: 37. Das ist die Anzahl der Minuten, die der Weltmeister in dieser Saison auf dem Platz stand – in allen Wettbewerben. Dreimal eingewechselt, ansonsten schmort Götze auf der Bank und schaut zu, wie Trainer Favre neben den gesetzten Alcacer, Reus und Sancho zwischen Brandt, Hazard und Bruun Larsen rotiert.

Lässt Favre Götze zu Unrecht links liegen, nachdem der sich in der vergangenen Saison ins Team gekämpft und Dortmund noch zur Vizemeisterschaft geführt hat? Oder zu Recht, weil Götze nach seiner Rückkehr vom FC Bayern die Erwartungen mit nur elf Toren in mehr als drei Jahren insgesamt nie erfüllt hat und die anderen wirklich gerade besser sind? Unerheblich!

Götze ist mit 27 Jahren im besten Fußballeralter, will zurück ins Nationalteam – und sein Vertrag läuft mit dieser Saison aus. Ob der BVB zu niedrigeren Konditionen verlängern oder das Gehalt ganz sparen will? Egal!

Götze muss selbst handeln und gehen. Er will spielen, muss spielen – und kann nicht jedes Jahr warten, bis sich Favre an ihn erinnert. Einem ambitionierten Verein wie Leverkusen, Gladbach, Frankfurt oder Bremen würde Götze sofort weiterhelfen – am besten schon ab dem Winter.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, Götze muss bleiben – Favre begeht einen großen Fehler

Mario Götze ist einer der größten Fußballhelden, den wir in diesem Land haben: Er machte uns zum Weltmeister und verzauberte die Bundesliga jahrelang mit Tricks und Toren. Dortmund sollte stolz sein, einen Spieler wie ihn in seinen Reihen zu haben. Götze muss bleiben – und Lucien Favre begeht aktuell einen großen Fehler.

Dortmunds Trainer schätzt Götze, doch er findet andere Spieler besser. Dem Supertechniker scheint er nicht zuzutrauen, seinem Team in entscheidenden Situationen Impulse zu geben – was eine Fehleinschätzung ist. Und was würde Götze ein Wechsel überhaupt bringen?

Ein Spitzenklub würde den Bankdrücker aktuell nicht verpflichten wollen. Als Spieler eines Mittelklasse-Vereins hätte er den Ruf des gescheiterten Topfußballers weg. Sein größtes Problem: Favres Erfolg mit dem BVB. Doch auf wen sollten die Dortmunder langfristig setzen?

Auf Favre, einen 61-Jährigen, der in seinen siebeneinhalb Jahren als Bundesligatrainer noch keinen Titel holte? Oder auf einen 27-jährigen Weltmeister, der aus dem eigenen Nachwuchs stammt und auch nach seiner Karriere eines der Gesichter des Klubs bleiben könnte? Diese Entscheidung sollte den BVB-Bossen nicht schwerfallen.


Im "Zweikampf der Woche" kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Stellvertretender Chefredakteur bei t-online.de) und Robert Hiersemann (Head of Fußball und Sport) aktuelle Fußball-Themen.

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  • Im „Zweikampf der Woche“ kommentieren wir wöchentlich ein aktuelles Fußballthema. Sehen Sie den Schlagabtausch regelmäßig auch im Video – am Montag und manchmal auch Dienstag ab 19.30 Uhr im Rahmen der „Sport1 News“ bei Sport1 oder ab Montagnachmittag hier oben im Artikel.
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