Aufreger im Supercup Tätlichkeit? Riesen-Diskussion nach Kimmich-Aktion
Es war die umstrittenste Aktion des packenden Supercup-Spiels zwischen dem FC Bayern und dem BVB. Auch nach Schlusspfiff sorgt ein Aussetzer von Joshua Kimmich für Gesprächsstoff.
Aufregung um Joshua Kimmich. Der deutsche Nationalspieler leistete sich bei der 0:2-Niederlage im Supercup einen schweren Aussetzer – der auch nach der Partie noch für Diskussionen sorgt.
Die 76. Minute: BVB-Star Jadon Sancho will an der Seitenlinie einen Einwurf ausführen, holt sich dazu den Ball aus dem Aus. Plötzlich kommt Kimmich dazu und tritt dem Engländer voll auf den Fuß. Sancho geht sofort mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden.
Eigentlich eine klare Tätlichkeit, die zu einem Platzverweis hätte führen müssen – doch Kimmich sieht von Schiedsrichter Daniel Siebert für seine unfaire Aktion nur Gelb. Selbst der Video-Assistent entschied nicht auf Tätlichkeit. Der 24-Jährige beschwerte sich bei Siebert sogar noch über die Gelbe Karte. Sancho wurde fünf Minuten später angeschlagen ausgewechselt, für ihn kam Jacob Bruun Larsen in die Partie.
Kimmich zeigte sich auch danach beim übertragenden Sport-Streamingdienst DAZN nicht einsichtig: "Ich wollte den Ball mit dem Fuß holen und er hat seinen Fuß reingestellt. Ich habe aber nicht nach ihm getreten und war sauer, dass ich die Gelbe Karte bekommen habe, denn das war nicht meine Absicht."
Bayern-Trainer Niko Kovac stellte sich nach der Partie vor seinen Spieler. "Ich habe die Situation nicht gesehen, das kann ich nicht beurteilen." Allerdings: "Joshua macht so etwas nicht mit Absicht."
In der "Bild" forderte Ex-Bundesliga-Schiri Thorsten Kinhöfer indes, es hätte nach der Aktion "Dunkelrot" für Kimmich geben müssen. "Der Ball war aus, man sieht, dass Kimmich mit Absicht draufgeht. Unverständlich, dass der Video-Schiri dem Kollegen auf dem Platz das nicht signalisiert.“
- Eigene Beobachtungen
- Aussagen von Thorsten Kinhöfer in der "Bild"
- Joshua Kimmich bei DAZN
- Niko Kovac im ZDF