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FC Bayern München: Der Transfer von Leroy Sané ist noch lange nicht genug


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Von Manchester nach München?
Der Sané-Transfer wäre noch lange nicht genug

MeinungEin Kommentar von Robert Hiersemann

Aktualisiert am 03.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Er würde den FC Bayern auch nicht von all seinen Problemen befreien: Leroy Sané.Vergrößern des Bildes
Er würde den FC Bayern auch nicht von all seinen Problemen befreien: Leroy Sané. (Quelle: t-online.de/imago-images-bilder)
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Die Verpflichtung von Leroy Sané würde alle finanziellen Dimensionen der Bundesliga sprengen. Doch selbst wenn der Nationalspieler zum FC Bayern wechselt, wären längst nicht alle Probleme des deutschen Rekordmeisters gelöst, meint t-online.de-Redakteur Robert Hiersemann.

Alle reden vom potenziellen neuen Top-Transfer des FC Bayern. Nationalspieler Leroy Sané soll für mehr als 100 Millionen Euro Ablöse von Manchester City zum deutschen Rekordmeister wechseln – ein Bundesliga-Rekordwert.

Der Klub klammert sich an die Personalie, obwohl Sané kein Kategorie-Eins-Spieler ist. Das wochenlange Bemühen um ihn zeigt, wie verzweifelt die Verantwortlichen des FC Bayern wirklich sind.

Ist Sané der Heilsbringer?

Mit seinen 23 Jahren ist Sané zweifelsfrei einer der talentiertesten Jung-Profis Europas. Doch ist er auch ein Heilsbringer, wie ihn der FC Bayern auf den Außen nach den Abgängen von Franck Ribéry und Arjen Robben benötigt? Der gebürtige Essener absolvierte in der vergangenen Saison in der Premier League 31 Partien, erzielte dabei zehn Tore und bereitete elf weitere Treffer vor. Gute Werte, doch Topstars wie Sergio Aguero (21) oder Raheem Sterling (17) trafen häufiger. Und bei sieben der 38 Ligapartien stand Sané nicht einmal im Kader – obwohl er fit war.

Nur weil Sané bei einem Verein funktioniert, muss das noch lange nicht für die nächste Station gelten. Das Problem: Sané ist noch jung und wird weiter Schwankungen in seinen Leistungen haben. Das ist normal. Bei solch einer hohen Ablöse muss er aber funktionieren wie ein Topstar – und zwar sofort! Was uns zum nächsten Punkt bringt.

Was würde der Sané-Transfer mit dem Teamgefüge des FC Bayern anrichten?

Der aktuelle Deutsche Meister würde nicht nur eine Ablöse-Rekordsumme stemmen. Auch das Gehaltsgefüge wäre durch Sané wohl komplett auf den Kopf gestellt. Nach Informationen der "Bild" würde er beim FC Bayern mit rund 20 Millionen Euro pro Jahr zum Topverdiener werden – noch vor Dauertorjäger Robert Lewandowski (16 Millionen Euro).

Wie würde Lewandowski darauf reagieren? Und was würden langjährige Bayern-Profis wie Kapitän Manuel Neuer und Mittelfeld-Stratege Thiago wohl dazu sagen? Gerade diese Spieler – Neuer ist Weltmeister, Thiago Champions-League-Sieger – werden verlangen, dass er als Topverdiener auch die Topleistung bringt und das Team zu Titeln führt. Der Druck innerhalb der Mannschaft wäre groß. Vielleicht zu groß?

Würde die Sané-Verpflichtung als Ausrede dienen?

Und selbst wenn Sané die wahnsinnigen Erwartungen erfüllt, wäre sein Transfer noch lange nicht genug, um die Probleme des FC Bayern zu lösen. Denn der Kader ist zu klein. Aktuell stehen Trainer Niko Kovac nur 15 gleichwertige Feldspieler zur Verfügung, mit Sané wären es 16. Jann-Fiete Arp und Alphonso Davies sind vielversprechende Talente, mehr aber auch nicht. Offen ist zudem die Zukunft von Verteidiger Jerome Boateng – und Außenspieler Kingsley Coman bleibt extrem verletzungsanfällig.


Doch um national als auch international Erfolg zu haben, muss das Team um Sportdirektor Hasan Salihamidzic weitere Verpflichtungen tätigen. Aber allein die Ablösen für Lucas Hernandez, Benjamin Pavard und Leroy Sané würden zusammengerechnet bei mehr als 200 Millionen Euro liegen. Ist am Ende überhaupt noch Geld für weitere Spieler da?

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