Nach Streit mit Rentner Ex-Nationalkeeper Wiese zu Geldstrafe verurteilt
Teures Fehlverhalten: Der frühere Werder-Torwart Tim Wiese hat sich nach einer Auseinandersetzung mit einem Rentner vor Gericht verantworten müssen – und wurde für schuldig befunden.
Tim Wiese, früherer Torhüter der deutschen Nationalmannschaft, ist wegen Beleidigung vor dem Bremer Amtsgericht zu einer Geldstrafe in Höhe von 25 Tagessätzen verurteilt worden. Bei seinen Einkünften entspricht das 25.000 Euro. Er hatte einen 92-Jährigen bei einem Streit vor mehr als einem Jahr als "alten Sack" oder "müden Sack" bezeichnet, die Zeugen waren sich über den genauen Wortlaut nicht mehr einig. Wieses respektloses Verhalten sah das Gericht aber dennoch als bewiesen an. Das berichten unter anderem "Weser-Kurier" und "Bild".
Vor dem Wortgefecht hatte Wiese das auf einem Behindertenparkplatz stehende Auto des 92 Jahre alten Rentners mit seinem Lamborghini zugeparkt. Diese konnte nach eigener Aussage 20 Minuten lang nicht einsteigen. Als er sich daraufhin bei Wiese beschwerte, soll es zu den Beleidigungen gekommen sein.
Wiese: "Für mich ist das Geldmacherei"
Wiese sagte dem "Weser-Kurier": "Bremen ist ein armer Stadtstaat, offenbar wollen sie sich auf diese Art das Geld von den Bürgern holen. Für mich ist das reine Geldmacherei." Er kündigte an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.
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Bis zu seinem Karriereende im Januar 2014 hatte Wiese 269 Bundesliga-Spiele für den 1. FC Kaiserslautern, Werder Bremen und die TSG Hoffenheim absolviert. Zudem lief er sechs Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf und gehörte zum Kader bei der WM 2010 und der EM 2012. Nach seinem Karriereende versuchte er sich vorübergehend als Wrestler.