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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Lesermeinungen zu Ribérys Wutausbruch "Der hat bei den Bayern nichts mehr zu suchen"
Franck Ribéry hat auf harte Kritik an seinem vergoldeten Steak mit einer üblen öffentlichen Beleidigung reagiert. Damit hat er für viel Diskussionsstoff gesorgt. So reagiert die t-online.de-Community.
Ribéry hat ein mit Blattgold verziertes Steak gegessen. Er hat dies über Social Media geteilt und dafür im Netz heftige Kritik geerntet. Reagiert hat er auf diese Kritik über Instagram, wo er schrieb: "Lass uns beginnen mit den Neidern, den Hassern, die sicher durch ein löchriges Kondom entstanden sind. F... Eure Mütter, eure Großmütter und sogar euren Stammbaum." Der FC Bayern will als Konsequenz nun eine hohe Geldstrafe gegen ihn verhängen.
Die t-online.de-Leser haben Ribérys Aktionen am Wochenende intensiv diskutiert. In den Artikeln entstanden zusammengenommen deutlich über 2000 Leserkommentare. Ein großer Teil der Leser reagiert sehr emotional und kritisiert das Verhalten des Fußballstars hart.
Das Goldsteak ist nicht so schlimm
Der Verzehr des Goldsteaks stellt für einige Leser einen Ausdruck purer Dekadenz dar. Die Tatsache, dass Ribéry das Steak nicht selbst gezahlt haben soll, wird in der Debatte allerdings zumeist nicht thematisiert. Einige Leser, wie Tom, kritisieren die hohen Summen, die den Spielern im Fußball gezahlt werden und den Verzehr derartiger Kostbarkeiten überhaupt erst ermöglichen: "Über die hohen Gehälter beim Fußball generell sollte man sich aufregen, aber es ist doch egal, ob man das Geld für ein Steak, eine Yacht, oder einen Sportwagen zum Fenster rauswirft."
Das Steak selbst ist für die meisten Leser nicht wirklich das Problem an der Geschichte. Harry_Saxer schreibt: "Es ist ja in Ordnung, dass ein Gutverdiener sich solch ein Essen leistet aber das hat doch nichts im Netz zu suchen.“ Auch Thor2000 sieht das so: "Der hat genug Geld, soll er doch drei von diesen Steaks essen, das darf uns gar nicht interessieren. Aber diese Entgleisungen, die dort gefallen sind. Der hat bei den Bayern nichts mehr zu suchen.“
Der Umgang mit der Kritik ist das Problem
Die Leser kritisieren in ihren Kommentaren wie Ribéry öffentlich mit seinem Goldsteak umging. Ffaeaabccbffdf hat einen Vorschlag, wie der Franzose hätte reagieren sollen: "Ich an Ribérys Stelle hätte mich nicht auf die gleiche Stufe gestellt und zurück beleidigt, sondern ich hätte alle mir zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel genutzt und alle angezeigt. Das hätte mehr gebracht im Endeffekt.“
Lux1 hält diese Beurteilung des Wutausbruchs für nicht weitgehend genug: "Er hat sich nicht auf die gleiche Stelle gestellt sondern diese Ebene meilenweit unterschritten.“ unvrsuchtneutralzusein.Andi unterstützt ihn in seiner Beruteilung: "So sehe ich das auch, wenn jemand sowas ins Netzt stellt muss ihm klar sein, dass er nicht nur Bewunderer hat.“
Er sollte sich seiner Vorbildfunktion bewusst sein
Immer wieder sprechen Leser die Vorbildfunktion an, die Ribéry als ein in der Öffentlichkeit stehender Fußballspieler habe. FCAugsburg forever schreibt entsprechend: "Der Herr Ribéry sollte sich mal an seine Vorbildsituation erinnern.“ Auch versuchtneutalzusein.Andi betont seine Befürchtung darüber, wie ein solches Verhalten gerade bei jungen Menschen ankommen könnte: "Die sind jetzt auch der Meinung, das ist ja alles nicht so schlimm."
grossvenordasbindochich kritisiert, dass die Nachricht um Ribérys öffentliche Beleidigungen überhaupt erst von den Medien groß gemacht worden sei: "Inwieweit ein Sportler eine Vorbildfunktion innehat oder ausübt ist Interpretationssache. Mir scheint aber, dass die Medien in Bezug auf Aufklärung nicht alles breittreten sollten. Wäre wünschenswert wenn diese im Gegenzug 'wirkliche' Vorbilder zeigen würden."
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Eine Geldstrafe ist die falsche Reaktion
Die Reaktion des FC Bayern, der einen Geldstrafe gegen Ribéry angekündigt hat, halten die Leser vielfach nicht für sinnvoll. Dingsbums48 schreibt entsprechend: "Bei Ribérys Jahresgehalt und Vermögen dürfte es keine besondere Strafe für ihn sein.“ Genau dieser Gedanke wird in einer ganzen Reihe von Leserkommentaren formuliert.
- Leserkommentare auf t-online.de