Bundesliga Dortmund gewinnt furioses Spitzenspiel gegen Bayern
Tempo, Tore und extreme Spannung: Dortmund und Bayern zeigen das wohl beste Bundesligaspiel dieser Saison. Am Ende gewinnt der BVB verdient, auch wenn es zeitweise dramatisch wird.
Spitzenreiter Borussia Dortmund hat dank einer tollen Moral Rekordmeister Bayern München distanziert und damit einen riesigen Schritt Richtung Herbstmeisterschaft gemacht. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre gewann einen hochklassigen Liga-Gipfel trotz zweimaligen Rückstands mit 3:2 (0:1) und baute den Vorsprung auf den Titelverteidiger auf sieben Zähler aus.
Bayern ohne Robben
Marco Reus (49, Foulelfmeter/67.) glich zunächst die zweimalige Führung der Gäste durch Robert Lewandowski (26./52.) aus, ehe Super-Joker Paco Alcacer (73.) zum Sieg traf. In der fünften Minute der Nachspielzeit wurde Lewandowskis 3:3 wegen Abseits zu Recht nicht anerkannt.
Die Gäste begannen auch ohne Dortmund-Schreck Arjen Robben, Thiago, Corentin Tolisso und Kingsley Coman (alle verletzt) vor 81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal Iduna Park gewohnt dominant. Sie ließen den Ball laufen und schnürten den BVB am eigenen Strafraum ein.
Bayerns starker Auftakt
Die Dortmunder lauerten auf Ballverluste der Bayern und Konter. Ein solcher hätte fast zur Führung geführt. Nach einem Fehler von Mats Hummels lief Reus alleine auf Manuel Neuer zu, doch dem Kapitän versagten die Nerven. Reus schloss zu früh ab und Neuer parierte (10.).
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In der Folge übernahmen die Münchner das Kommando. Aggressiv im Zweikampf, laufstark und in Ansätzen auch mit Spielwitz ausgestattet – der selbst ernannte Außenseiter drängte auf die Führung. Eine Direktabnahme von Franck Ribery verfehlte das Ziel aber deutlich (17.).
Bayern-Führung durch Lewandowski
Besser machte es Lewandowski. Nach einer präzisen Flanke von Joshua Kimmich köpfte der Ex-Dortmunder aus sechs Metern ein. Marwin Hitz, der den verletzten BVB-Torhüter Roman Bürki vertrat, war ohne Abwehrchance. Dafür reagierte Hitz gegen Ribery gut (33.).
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Der Gastgeber, der erstmals seit über sechs Jahren als Tabellenführer auf den FC Bayern traf, hatte in der ersten Halbzeit Mühe ins schnelle Umschaltspiel zu kommen. Wenn es einmal gelang, war der letzte Pass häufig zu ungenau.
Boateng bei Bayern in der Innenverteidigung
Die Münchner, bei denen Jerome Boateng nach seiner Nicht-Berücksichtigung für die Nationalmannschaft mit Hummels die Innenverteidigung bildete, ließen außer der Möglichkeit durch Reus im ersten Durchgang nicht viel zu (6:1 Torschüsse). "Die Bayern machen ein konzentriertes und gutes Spiel. Dortmund hatte eine Chance, ansonsten hatten sie es im Griff", sagte Bundestrainer Joachim Löw in der Pause bei Sky.
Das änderte sich nach dem Wechsel. Neuer zögerte beim Herauslaufen einen Tick zu lange und kam gegen Reus zu spät. Schiedsrichter Manuel Gräfe entschied auf Elfmeter, den Reus sicher zum Ausgleich verwandelte. Angetrieben von den Fans war der BVB jetzt im Spiel, die Münchner blieben aber eiskalt. Lewandowski köpfte eine Hereingabe des starken Kimmich zu seinem siebten Saisontor ein.
Reus‘ sehenswerte Direktabnahme
Der BVB zeigte sich aber keineswegs geschockt und erhöhte das Tempo. Joshua Kimmich klärte für den geschlagenen Neuer gegen Reus auf der Linie (59.), Boateng verhinderte gegen den für Mario Götze eingewechselten Paco Alcacer den Ausgleich (62.). Dieser gelang Reus mit einer sehenswerten Direktabnahme fünf Minuten später.
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Beide Mannschaften suchten danach die Entscheidung. Die Bayern rannten nun aber immer wieder in Konter des BVB, dabei sorgte Paco Alcacer für die erste Führung. In der fünften Minute der Nachspielzeit wurde es dann dramatisch, als die Bayern nach einem Treffer von Lewandowski bereits jubelten, dieser allerdings wegen Abseits zu Recht nicht anerkannt wurde.
- Nachrichtenagentur sid
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