Ärger nach bösem Foul Bobic kritisiert Bayern-Boss Hoeneß: "Gehört sich nicht!"
Das Foul von Leverkusens Karim Bellarabi an Bayerns Rafinha war der Aufreger des Spieltags, FCB-Boss Hoeneß nannte es "geisteskrank". Sein Frankfurter Kollege Bobic nimmt den Übeltäter jetzt in Schutz.
Eintracht Frankfurts Sport-Vorstand Fredi Bobic hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß für seine scharfe Attacke gegen Karim Bellarabi kritisiert. "Das gehört sich nicht. Die Wortwahl – man sollte sich ein bisschen zurückhalten", sagte der ehemalige Bundesliga-Stürmer am Sonntag bei "Wontorra - der Fußball-Talk" auf Sky.
Hoeneß hatte nach dem Einsteigen Bellarabis gegen Bayerns Rafinha gesagt, das Foul sei "natürlich geisteskrank. Das ist vorsätzliche Körperverletzung". Der Bayern-Boss forderte dazu, Bellarabi gehöre "für drei Monate gesperrt – und zwar für Dummheit".
Bobic: "Leider normal"
Rafinha trug bei der Szene, für die Bellarabi mit der Roten Karte bestraft wurde, einen Innenbandteilriss am linken Sprunggelenk davon. Zuvor hatte sich Weltmeister Corentin Tolisso beim 3:1 gegen Leverkusen einen Kreuzband- und Außenmeniskusriss zugezogen.
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- Uli Hoeneß: FCB-Präsident nennt Bayer-Spieler "geisteskrank"
Bobic versuchte am Sonntag die Debatte zu beruhigen: "Fußball ist ein zweikampfbetontes Spiel. Dass Verletzungen passieren, ist leider normal. Uli wird bestimmt gewusst haben, wie schwer die Verletzungen sind und dann ist der Ballon noch größer geworden – bis er geplatzt ist. Es wird eine längere Sperre werden für Bellarabi, vor allem auf Grund der Verletzung. Aber definitiv keine drei Monate."
Es ist nicht das erste Mal, dass Bobic und Hoeneß aneinandergeraten. Als der Wechsel von Trainer Niko Kovac von Frankfurt zu den Bayern Anfang April durchsickerte, flogen zwischen den beiden die Giftpfeile.
- Nach schwerem Foul: Bellarabi meldet sich zu Wort
Übeltäter Bellarabi hatte sich noch in der Nacht nach dem Spiel bei Instagram selbst gemeldet: "Ich möchte mich natürlich bei Rafinha und meiner Mannschaft für das unnötige Foul entschuldigen, es war keine Absicht von mir! Gute Besserung", schrieb der 28-Jährige.
- Aussagen von Fredi Bobic bei "Sky"
- Eigene Recherchen