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Ginter: So hat der Anschlag auf den BVB-Bus mein Leben verändert


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Früherer BVB-Spieler
Ginter: So hat der Anschlag mein Leben verändert


11.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Matthias Ginter (l.) mit Mitspieler Julian Weigl: Nur einen Tag nach dem Anschlag mussten sie wieder spielen.Vergrößern des Bildes
Matthias Ginter (l.) mit Mitspieler Julian Weigl: Nur einen Tag nach dem Anschlag mussten sie wieder spielen. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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Er gehörte bei den Anschlägen von Paris zum DFB-Team und saß im BVB-Bus, als neben diesem mehrere Sprengsätze detonierten. Diese Momente könne er niemals vergessen, sagt Matthias Ginter.

In den Jahren zuvor hatte Matthias Ginter schon zwei Schock-Momente erlebt. Mit der deutschen Nationalelf musste er am 13. November 2015 stundenlang im Stade de France in Paris ausharren, während draußen Attentäter Sprengsätze zündeten und Dutzende Menschen töteten.

Wenige Tage später gehörte er zum Kader, als das Testspiel gegen die Niederlande in Hannover kurzfristig wegen einer Terrorwarnung abgesagt werden musste und Panik ausbrach.

Dann kam der 11. April 2017.

Ginter saß im Bus von Borussia Dortmund vor dem Duell mit AS Monaco in der Champions League als drei Sprengsätze am Straßenrand detonierten. Sie waren mit Metallteilen versehen, die Spieler und Betreuer ernsthaft verletzen, gar töten sollten.

Die Angst in den Wochen danach

Ein Jahr danach ist der Moment des Anschlags bei Ginter noch immer präsent. Er sagte t-online.de und dem Sportbuzzer: "Angst ist es nicht, aber man beschäftigt sich noch damit. Man sieht das gerade beim Prozess gegen den mutmaßlichen Täter des Anschlags. Wenn man die Aussagen der Spieler liest oder von Thomas Tuchel, merkt man, dass die Trauer und Emotionen auch knapp ein Jahr später noch sehr präsent in den Köpfen sind."

Beeinträchtigungen hat Ginter vor allem in den Wochen danach erlebt. Er erinnert sich: "Da hat man auf Konzerten schon die Rucksäcke kritisch beäugt. Oder wenn ein Lastwagen langsam vorbeigefahren ist, hat man intuitiv lieber die Straßenseite gewechselt. Das hat zum Glück wieder ein Stück abgenommen." Dennoch ist für den Nationalspieler klar: "Vergessen werde ich diese Momente niemals."

Ginter sagt demnächst aus

Der mutmaßliche Täter, Sergej W., handelte wohl aus Profit-Gier. Er hatte auf einen Absturz der BVB-Aktie gewettet und wollte nach dem Anschlag Millionen erbeuten.

Auf die Frage nach einer gerechten Strafe weicht Ginter aus, sagt nur: "Ich bin kein Richter, habe aber Vertrauen, dass ein korrektes Urteil gefällt wird. Ich selbst werde im April ja auch noch aussagen. Ich hoffe, dass das Thema mit der Urteilsverkündung dann ein Stück weit abgeschlossen wird."

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
  • Interview mit Matthias Ginter
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