BVB suspendiert Top-Stürmer Zorc droht Aubameyang: "Können das nicht mehr tolerieren"
Das 0:0 gegen den VfL Wolfsburg geriet durch die Suspendierung des Stürmers in den Hintergrund. Jetzt spricht der BVB-Sportdirektor
BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang nach dessen Suspendierung hart attackiert."Ich sehe das sogar in einem etwas größeren und längeren Kontext, was Undiszipliniertheiten und Verfehlungen angeht. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem man das nicht mehr tolerieren kann und da sind wir heute angekommen. Drei Suspendierungen in einem relativ kurzen Zeitraum."
Gründe für das Verhalten des Angreifers sind Zorc unbekannt: "Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht, wir haben heute ein sehr kontroverses Gespräch geführt. Diese Verhaltensweise habe ich über Jahre bei ihm nicht gesehen, er war sonst immer professionell. Das was jetzt abgeht, ist von unserer Seite nicht zu tolerieren." Der 53-Jährige kündigte weitere Konsequenzen an: "Wir werden das auch monetär sanktionieren. Wir brauchen jetzt keine Transferspekulationen anzustellen, aber klar ist auch, so kann es nicht weitergehen. Da werden ganz wichtige Abläufe gefährdet und es kommt Unruhe in die Mannschaft."
Kein Zusammenhang zu Rassismus-Vorwürfen
Der BVB hatte Aubameyang kurz vor Spielbeginn erneut aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen. Trainer Peter Stöger ließ Jungstar Alexander Isak im Sturmzentrum spielen.
Laut Vereinsauskunft besteht bei Aubameyangs Suspendierung kein Zusammenhang mit einem Vorfall vom Samstagabend. Der Stürmer hatte bei Instagram geklagt, er fühle sich von einem Journalisten rassistisch beleidigt. Nach Informationen der "Bild" ist Aubameyang nach dem Abschlusstraining nicht zur Mannschaftsbesprechung erschienen, stattdessen verließ er das Trainingsgelände vorzeitig. Ein BVB-Sprecher wollte dies auf SID-Anfrage nicht bestätigen.
Aubameyang wirft Reporter Rassismus vor
Zuvor hatte der Star von Borussia Dortmund "Kicker"-Chefreporter Karlheinz Wild vorgeworfen, ihn rassistisch beleidigt haben und sich dabei auf eine Äußerung bezogen, die das Wort "Affenzirkus" enthielt. "In diesen Tagen werde ich von deutschen Journalisten attackiert, wobei sie bis heute korrekt bleiben. Ich denke, dieser Reporter hätte ein anderes Wort als 'Affenzirkus' benutzen können", schrieb Aubameyang am Samstagabend auf der Social-Media-Plattform.
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Aubameyang bezog sich dabei auf eine Aussage von Wild in einer Gesprächsrunde bei "kicker.tv". Dieser hatte mit Bezug auf die Extravaganzen des Stürmers gesagt: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Aubameyang in München den gleichen Affenzirkus veranstalten könnte." Neben dem Auszug aus einem entsprechenden "Kicker"-Bericht zeigte Aubameyang einen Screenshot einer Google-Suche nach dem Wort Affenzirkus. Als erster Bild-Treffer wurde ein Affe mit Hitlergruß gezeigt.
Der "Kicker" nahm zu den Vorwürfen bereits Stellung und wies die Vorwürfe zurück. "Es lag nie und nimmer in meiner Absicht, den Spieler und Menschen Aubameyang in irgendeiner Form zu beleidigen oder zu diskriminieren. Ich wollte mit dieser im deutschen Sprachgebrauch geläufigen und nicht negativ konnotierten Redewendung ausschließlich dessen Extravaganzen außerhalb des Fußballplatzes benennen", wird Wild in der Klarstellung zitiert.