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Eröffnung FC Bayern Campus: Hoeneß äußert sich zu Neymar


"FC Bayern Campus" eröffnet
Hoeneß: Das ist Bayerns Antwort auf Neymar

Von dpa
Aktualisiert am 22.08.2017Lesedauer: 2 Min.
FC Bayern-Präsident Uli Hoeneß will neue Top-Spieler heranzüchten.Vergrößern des Bildes
FC Bayern-Präsident Uli Hoeneß will neue Top-Spieler heranzüchten. (Quelle: imago-images-bilder)
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Der FC Bayern startet künftig von der Ingolstädter Straße 272 in München aus den Angriff auf Europas Fußball-Thron.

"Ich bin überzeugt, dass wir damit die richtige Antwort auf die Entwicklung im internationalen Fußball geben können, auf den ganzen Transferwahnsinn und die Gehaltsexplosionen", sagte ein "stolzer und glücklicher" Uli Hoeneß bei der Eröffnungsfeier des neuen und mondänen "FC Bayern Campus".

"Nicht einmal ein halber Neymar"

Die neue Heimat für die kommenden Schweinsteigers, Lahms oder Müllers hat sich der deutsche Fußball-Rekordmeister 70 Millionen Euro kosten lassen – "nicht einmal ein halber Neymar", wie Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter süffisant anmerkte. Paris St. Germain hat sich den Brasilianer vom FC Barcelona 222 Millionen kosten lassen.

Vielleicht gelinge es dem FC Bayern mit seiner Akademie, so Präsident Hoeneß weiter, den Vorsprung, den andere Vereine durch Investoren aus dem Nahen Osten oder Russland hätten, "durch geschicktes Taktieren" auszugleichen. Man wolle das "Mia san mia" in die Welt hinaustragen: "Der Campus soll ein Markenzeichen sein."

Bayern will "besser sein als die anderen"

In der Nachwuchsarbeit besteht bei den Bayern Nachholbedarf. David Alaba hatte 2010 als letzter Jugendspieler nachhaltig den Sprung zu den Profis geschafft. Nun habe man mit der Akademie "die Möglichkeit", meinte Hoeneß, Spieler wie Alaba, Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm oder auch Toni Kroos wieder "selbst auszubilden". Man plane aber auch Transfers bei 16-, 17-Jährigen, da werde der FC Bayern "Geld in die Hand nehmen".

Idealerweise entwickle der FC Bayern so künftig "jedes Jahr einen Spieler für die Profiabteilung. Das ist der Wunschgedanken", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zuletzt. Die Maxime werde sein, betonte Hoeneß, "besser zu sein als die anderen", als etwa RB Leipzig, Dortmund oder Hoffenheim. Er sei "überzeugt, dass wir die Chance haben, viel, viel Erfolg in Zukunft zu generieren".

Internat für 35 Talente

Auf einer Fläche von 30 Hektar wurden auf dem Campus seit der Grundsteinlegung im Oktober 2015 ein kleines Stadion für 2500 Zuschauer, sieben weitere Fußballfelder, Fitnesshügel, Klubheim, Sporthalle, Mensa und ein Internat für 35 Talente errichtet. Künftig ist dies die Heimat der Münchner U9 bis U19. Auch die Bundesliga-Frauen ziehen von der Säbener Straße 51 - 57 um in den Münchner Norden, an die Ingolstädter Straße 272 unweit der Allianz Arena.

Sportlicher Leiter des Campus ist der bisherige Assistenztrainer Hermann Gerland, Entdecker von Spielern wie eben Lahm, Schweinsteiger, Müller, Alaba oder Mats Hummels. Jochen Sauer verantwortet als Geschäftsführer den administrativen Bereich.

"Wir brauchen Talente mit Ellbogen und Kanten. Alle müssen den Ball haben wollen. Das Motto ist: Gib dem Gegner keine Zeit zu denken", sagte Gerland unlängst im SID-Gespräch zum Motto des Nachwuchsleistungszentrums. Die Jungs müssten sich aber auch anständig benehmen - "auf und außerhalb des Platzes. Wir sind Bayern München und vertreten diesen Verein. Da kann einer sagen, das ist Old School, aber Disziplin gehört einfach dazu."

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