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Calmund-Kolumne: Kroos wird auf den Fußball-Olymp gehoben


Calmund über den Real-Helden
Kroos ist jetzt auf einer Stufe mit Beckenbauer und Müller

t-online, Reiner Calmund

Aktualisiert am 05.06.2017Lesedauer: 3 Min.
In seiner Kolumne lobt Reiner Calmund Toni Kroos.Vergrößern des Bildes
In seiner Kolumne lobt Reiner Calmund Toni Kroos. (Quelle: imago-images-bilder)
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Toni Kroos hat mit Real Madrid einen historischen Meilenstein gesetzt. Als erster Verein in der Geschichte der Champions League haben die Königlichen den Titel verteidigt. Der deutsche Nationalspieler feierte bereits seinen dritten Triumph in der Königsklasse. In seiner Kolumne bei t-online.de hebt Reiner Calmund Kroos auf den Fußball-Olymp neben Legenden wie Beckenbauer, Müller und Schwarzenbeck.

Die Kolumne von Reiner Calmund bei t-online.de

Toni Kroos ist bekannt als zurückhaltender Mensch. Umso bemerkenswerter ist ein Satz von ihm vom Samstag einzuschätzen, als Real Madrid wieder einmal Geschichte geschrieben und den Champions-League-Titel verteidigt hatte. "Sie zu gewinnen, ist unglaublich. Sie zu verteidigen, ist Wahnsinn", sprach der Nationalspieler ins ZDF-Mikrofon – zwei Superlative direkt hintereinander aus dem Mund von Toni Kroos, das ist ebenso selten wie ein Fehlpass von ihm.

Toni Kroos thront jetzt im Fußball-Olymp

Mit dem dritten Titelgewinn nach 2013 (mit dem FC Bayern) und nun 2016 und 2017 mit Real ist der Junge aus Greifswald endgültig im Fußball-Olymp angekommen. Dass er dort nicht alleine sitzt, weiß Toni selbst, er kann seinen Stellenwert am besten einschätzen. Doch er thront dort neben den allergrößten Legenden des deutschen Fußballs wie Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Katsche Schwarzenbeck, Uli Hoeneß und Sepp Maier, die wie er dreimal den "Henkelpott" holten und ebenfalls Weltmeister wurden.

Der Überschwang nahm Toni allerdings nicht komplett gefangen nach dem großen Sieg gegen ein entkräftetes Juve. Als der Pokal an Kapitän Sergio Ramos überreicht wurde, stahl sich der Deutsche hinter der Bühne weg und suchte im Innenraum nach Frau Jessica und Söhnchen Leon, dem er die Sieger-Medaille schenkte. Eine wunderschöne Szene am Rande, die den Familienmenschen Kroos perfekt beschreibt.

Ich kenne ihn seit zehn Jahren

Der Glamour ist ihm ebenso fremd wie die Affären. Toni Kroos ist zwar der bestbezahlte deutsche Profi aller Zeiten – und doch irgendwie der Junge von nebenan geblieben. Seine fußballerischen Fähigkeiten und Erfolg wurden vielfach beschrieben. Ich habe das Vergnügen, den Menschen Toni Kroos seit rund zehn Jahren zu kennen.

Und freue mich deshalb jetzt schon auf den kommenden Freitag. Der frisch gebackene Champions-League-Sieger lädt zur Gala seiner Toni-Kroos-Stiftung ein, mit vielen Freunden und Weggefährten will er ein Fest feiern, das er und seine Agentur seit einem Jahr planen.

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Kroos-Stiftung arbeitet mit Kinderhospizen

Fußball-Profis oder Show-Stars wird häufig vorgeworfen, Stiftungen zu gründen, um in erster Linie ihr Gewissen zu beruhigen. Aus meiner Beobachtung kann ich sagen: Auf Kroos trifft das in keiner Weise zu. Er hat nie den Boden unter den Füßen verloren und sieht sich als "Kind der Sonne" in der Pflicht, denen zu helfen, die im Schatten stehen.

"Jeder Fall geht über meinen Schreibtisch", hat er mir versichert. Und es sind Fälle, die berühren: Die Kroos-Stiftung mit seiner Frau Jessica an der Spitze arbeitet mit zwei Kinderhospizen in Düsseldorf und Berlin zusammen und mit dem Kinderkrankenhaus "Amsterdamer Straße" in Köln. Toni und seine Mitarbeiter versuchen, Kindern und jungen Menschen ein schlimmes Schicksal abzumildern, ihnen und ihren Eltern zur Seite zu stehen.

Feiern kann Toni ebenso gut wie Kicken

Weil er so ist, wie er ist, kann er auf jede Menge prominente Unterstützung bauen, die ihm dabei helfen wird, möglichst viel Geld für "seine" Schützlinge einzusammeln: Sein Ex-Trainer, Entdecker und väterlicher Freund Jupp Heynckes wird am Samstag ebenso nach Köln kommen wie Matthias Sammer, der Tonis Weg sowohl beim DFB als auch bei den Bayern eng begleitete. Joachim Löw hätte sicher sein Kommen zugesagt, ist verhindert, weil am Tag danach das WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino in Nürnberg stattfindet und in den zwei Wochen danach mindestens drei Spiele gegen Chile, Australien und Kamerun stattfinden.

Toni ist freigestellt für den Confed-Cup, das hat er sich verdient nach dieser Saison mit Meistertitel und Champions League. Verdient hat er sich am Freitag eine tolle Feier. Aber auch da mache ich mir keine Sorgen. Denn eines habe ich gelernt in den vergangenen Jahren: Feiern kann Toni ebenso gut wie Kicken!

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