Müller über Müllers Demenz Bayern-Star tief betroffen: "Das geht mir an die Nieren"
Sie haben nicht nur den gleichen Namen, sondern sie verbindet auch eine Freundschaft: Thomas Müller macht die
Gerd Müller werde seine Krankheit aber sicherlich so angehen, "wie ich ihn kenne. Mit viel Lebensmut und einer positiven Grundeinstellung", erklärte der Bayern-Star.
Sagenhafte Trefferquote
Bayern München hatte mitgeteilt, dass der 69-jährige Gerd Müller an Alzheimer erkrankt sei und seit Anfang Februar "mit starker Unterstützung seiner Familie professionell betreut" werde.
Müller erzielte für die Münchner zwischen 1964 und 1979 in insgesamt 585 Spielen 533 Treffer. Für die deutsche Nationalmannschaft schoss der "Bomber der Nation" sagenhafte 68 Tore in 62 Spielen.
"Einer der herzlichsten Menschen, die ich kenne"
Thomas Müller bezeichnete seinen Vorgänger als "großartigen Menschen". "Seine Torquote wird in Deutschland niemand mehr erreichen. Dennoch ist er total bescheiden und hat sich nie darauf etwas Besonderes eingebildet", sagte der Stürmer, der in dieser Woche mit der Nationalmannschaft die letzten beiden EM-Qualifikationsspiele bestreitet. "Gerd ist einer der herzlichsten Menschen, die ich kenne", erklärte er.
Thomas Müller hatte den Ausnahmestürmer kennengelernt, als er zu den Amateuren des FC Bayern gekommen war. "Wir haben uns von Anfang an super verstanden. Er hat mir Tipps gegeben, wie ich mich als Offensivspieler im Strafraum verhalten soll. Dafür bin ich ihm heute noch sehr dankbar", sagte Thomas Müller. Er und Gerd Müller hatten später auch einen gemeinsamen Werbespot gedreht.
Gerland: "Gerd hat geweint"
Doch nicht nur Müller ist betroffen über die Erkrankung von Gerd Müller, der in einem Pflegeheim nahe bei München wohnt. Auch Uli Hoeneß meldete sich zu Wort. Es sei "furchtbar", lässt sich der ehemalige FCB-Präsident in Müllers Biographie "Der Bomber der Nation", die in diesen Tagen erscheint, zitieren. "Uschi (Gerd Müllers Frau, Anm. d. Red.) kümmert sich aufopferungsvoll um Gerd, steht ihm immer zur Seite", sagte er. Auch die Bayern-Familie würde Müller helfen, "wo es nur geht", betonte Hoeneß. Ähnlich hatte sich bereits Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge geäußert.
Besonders emotional sind die Aussagen in der Müller-Biographie von Bayerns Co-Trainer Hermann Gerland, ebenfalls ein langjähriger Begleiter von Gerd Müller. "Als ich Gerd letztens wieder einmal besucht habe, hat er mich erkannt. Das habe ich gespürt. (...) Ich habe ihm dabei Grüße von seinen ehemaligen Spielern ausgerichtet, speziell von Thomas Müller, David Alaba und Bastian Schweinsteiger. Da kamen Gerd die Tränen. Er hat geweint."