Tuchel und zwei Ex-BVB-Profis Das sind die Kandidaten auf die Klopp-Nachfolge
Der Abschied von Jürgen Klopp ist beschlossene Sache. Der 47-Jährige hat nach eigener Aussage zuletzt nicht mehr das Gefühl gehabt, der perfekte Trainer für Borussia Dortmund zu sein. Nach genau diesem Coach fahndet die BVB-Vereinsführung jetzt mit Hochdruck. Schließlich nähert sich das Saisonende und dann ist Klopp weg.
Noch ist unklar, wer ihn ersetzt. "Sicherheit geht vor Schnelligkeit", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke lediglich. Thomas Tuchel soll die Wunschlösung der Borussen sein. Aber auch den ehemaligen BVB-Spieler Paulo Sousa und Paul Lambert werden Chancen eingeräumt, Klopp zu beerben.
Die wahrscheinlichste Trainerlösung lautet aktuell Tuchel. Dafür spricht vor allem der Verlauf der Trainerpersonalie Tuchel beim Hamburger SV. Der 41-Jährige schien sich mit dem Bundesliga-Dino weitgehend einig, ehe ein Vertragsabschluss für die kommende Saison doch noch platzte - und das nur wenige Stunden vor der offiziellen Bekanntgabe des Klopp-Abschieds.
Vierjahresvertrag für Tuchel?
Nach Informationen der "Bild"-Zeitung sollen sich Tuchel und der BVB bereits einig sein. Demnach soll der Coach bei den Schwarz-Gelben einen Vierjahresvertrag bis 2019 unterschreiben und dabei bis zu 20 Millionen Euro verdienen. Tuchels Management äußert sich bislang noch nicht.
Auch Tuchels Art und Weise, Fußball spielen zu lassen, spricht für ein Engagement beim Revierklub. Zudem sind Tuchels Qualität unbestritten. Vor allem die Fähigkeiten, Spieler an ihre Grenzen zu bringen und das Team unermüdlich zu verbessern, sind die Stärken von Motivator und Taktik-Fuchs Tuchel. Die Erfolge mit dem FSV Mainz 05, bei dem er bis zum Saisonende unter Vertrag steht, unterstreichen dies und machten Tuchel zum begehrtesten Trainer der letzten Monate.
Auch Paulo Sousa ein Kandidat
Aber auch der Name Paulo Sousa wird in Dortmund heiß gehandelt. Der ehemalige Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund (1996 bis 1997) steht aktuell beim FC Basel unter Vertrag - und leistet dort grandiose Arbeit. In der Champions League führte der Portugiese den Schweizer Serienmeister bis ins Achtelfinale. Im Ligabetrieb führt der Klub neun Spieltage vor Saisonende die Super League mit zehn Punkten Vorsprung souverän an, steht zudem im Pokalfinale.
Für Basel-Kapitän Marco Streller ist es keine Überraschung, dass Sousa beim BVB im Gespräch ist. "Sousa wird zurecht gehandelt. Er macht sehr vieles richtig", sagte der 33-Jährige bei Sky. Zudem spricht Sousas BVB-Vergangenheit für den Portugiesen, der mit den Borussen 1997 die Königsklasse gewann.
Folgt Lambert auf Klopp?
Das trifft auch auf den dritten möglichen Neu-Trainer des BVB zu. Paul Lambert, von 1996 bis 1997 beim Revierklub aktiv, wird von britischen Medien als möglicher Nachfolger ins Gespräch gebracht. Der 45-Jährige trainierte zuletzt den Premier-League-Klub Aston Villa, wo er jedoch Mitte Februar entlassen wurde.
Lambert äußerte sich nicht zu den Spekulationen. Fest steht lediglich, dass er zurück ins Profi-Geschäft wolle, "ob in England oder im Ausland", zitiert ihn "Birmingham Mail". Der BVB könnte eine Option sein. Schließlich kenne er den Klub sehr gut und habe dort als Spieler "große Erfolge" gefeiert. Wer immer auch auf Klopp folgt, er tritt ein schweres Erbe an.
Auch aus der Bundesliga werden Namen gehandelt. Lucien Favre von Borussia Mönchengladbach wird genauso genannt wie Markus Weinzierl vom FC Augsburg. Doch während Favre mit den Fohlen wohl nächstes Jahr in der Königsklasse spielt, hat Weinzierl mit seiner Vertragsverlängerung in der vergangenen Woche ein klares Zeichen gesetzt, beim Überraschungsteam bleiben zu wollen. Beide dürften damit aus dem Rennen sein.