Erstes Spiel nach Pokalaus Wildes Spiel: Bayern zittert lange gegen Heidenheim
Der FC Bayern tut sich gegen Heidenheim schwerer, als viele erwartet hatten. Am Ende gelang dennoch ein Sieg.
Der FC Bayern hat das Aus im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen unter der Woche scheinbar vorerst verarbeitet. Am Samstag gab es einen am Ende deutlichen 4:2-Sieg gegen Heidenheim.
Dayot Upamecano (18.) brachte die Bayern in Führung. Mathias Honsak gelang nach Start der zweiten Hälfte der Ausgleich (50.). Nach den Toren von Jamal Musiala (56.) und Leon Goretzka (84.) sah es nach einem doch klaren Bayern-Sieg aus, bis Niklas Dorsch (85.) den Rekordmeister noch einmal in Schockstarre versetzte. Jamala Musiala machte dann alles klar (90.).
So lief das Spiel
"Wir wissen, was unsere Aufgabe ist. Die Mannschaft ist mental auch sehr stark", sagte Bayern-Trainer Vincent Kompany vor Spielbeginn bei Sky. Für eine positive Reaktion auf das bittere 0:1 im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen mit der Roten Karte für Kapitän Neuer setzte er anfangs auf Rotation. Fünf Neue bot Kompany auf, "frische Jungs", wie er sagte.
Darunter waren Startelf-Rückkehrer Aleksandar Pavlovic im Mittelfeld und Startelf-Debütant Daniel Peretz, der wie im Pokal Neuer ersetzte. Der Israeli blieb im Tor weitgehend arbeitslos, die Gegentore konnte er nicht verhindern.
Das Spiel war größtenteils ein Anlaufen der Bayern gegen einen Heidenheimer Abwehrblock, der nicht zerbröselte. Was auch an Leroy Sané lag, der auffällig spielte, mehrmals mit Fuß und Kopf abschloss. Aber der Nationalspieler ließ nicht zum ersten Mal die Effektivität vermissen, die Torjäger Kane oder den diesmal als Joker stechenden Musiala auszeichnet.
Musiala überragt nach Einwechslung
Letzterem gönnte Kompany zumindest teilweise eine Pause. Der 21-Jährige sei nach der anstrengenden Topspielwoche gegen Paris Saint-Germain, Dortmund und Leverkusen "ganz müde" gewesen, begründete Kompany.
So fiel der reizvolle Youngster-Vergleich Musiala gegen Paul Wanner erstmal aus. Musiala gewann ihn dann aber noch. Der 18-jährige Wanner, von Bayern an Hoffenheim ausgeliehen, wollte in der ausverkauften Allianz Arena gerne sein großes Können präsentieren. Aber daraus wurde nichts: Der feine Techniker war fast nur mit Defensivaufgaben in der eigenen Hälfte beschäftigt.
Nach 64 Minuten war Schluss für Wanner. Heidenheims Coach Frank Schmidt hatte vorher extra mit dem Youngster über die besondere Spiel-Konstellation in München gesprochen. "Der Paul ist 18. Was auf diesen jungen Menschen einprasselt, ist Wahnsinn." Ob Wanner ein Musiala wird, muss sich zeigen.
- Eigene Beobachtungen
- Mit Material der Nachrichtenagentur