Fans wütend "Krasse Fehlentscheidung"
Christoph Kramer und Borussia Mönchengladbach lösen den gemeinsamen Vertrag ein Jahr vor Ende auf. Die Meinungen der Fans darüber gehen auseinander.
Das Kapitel Borussia Mönchengladbach ist für Christoph Kramer offiziell beendet. Der Weltmeister von 2014 und der Bundesligist gaben am Freitag die einvernehmliche Trennung bekannt. Kramers Vertrag, der ursprünglich noch bis 2025 gelaufen wäre, wurde aufgelöst. Der Spieler verabschiedete sich tränenreich in einem Video von seinem langjährigen Arbeitgeber und den Fans. Seit 2013, mit einer einjährigen Unterbrechung bei Bayer Leverkusen (2015/2016) hatte Kramer in Gladbach gespielt.
Nun also der Abschied. Unter dem Video von Kramer, das die Gladbacher unter anderem auf X und Instagram posteten, kommentierten in der Folge zahlreiche Fans den Abgang des 33-Jährigen. Verständnis für sein Aus haben nicht alle.
"Darf man nicht gehen lassen"
Ein Nutzer auf X schrieb beispielsweise: "Was ist los mit euch? So eine treue Seele des Vereins. Wenn er keine andere Position im Verein kriegt, weiß ich nicht, was hier falsch läuft. So einen lässt man nicht einfach gehen. Spieler, die sich so mit dem Verein identifizieren wie er, sind selten." Ein weiterer User kommentierte: "So einen Spieler, den man im übrigen überall einfordert, darf man so nicht gehen lassen." Er sah in Kramers Worten zudem ein ehrliches Statement.
Einige Fans der Borussia machten ihrem Ärger richtig los. "Ich bin fassungslos. Wie könnt ihr den nur gehen lassen? Krasse Fehlentscheidung nenne ich das", schrieb eine Anhängerin unter den Videobeitrag.
- Weltmeister löst Vertrag auf: Vor der Kamera bricht er in Tränen aus
Wütend zeigte sich auch ein Fan auf Instagram: "Was eine unfassbar schlechte Entscheidung seitens des Vereins! Nicht nur finanziell, sondern auch sportlich nicht nachvollziehbar. Bei einem Jahr Restvertrag eine Abfindung zu bezahlen, ergibt keinen Sinn", wurde er deutlich. "Sportlich würde er perfekt in die IV (Innenverteidigung, Anm. d. Red.) neben Ko (Itakura, Anm. d. Red.) passen. Allerdings gibt es halt zwei Menschen, die ihn nicht mögen und das ist wohl einer zu viel." Wohl eine Anspielung auf Sportdirektor Roland Virkus und Cheftrainer Gerardo Seoane. "Keine schlechten Spiele oder Platzierungen, sondern solche Entscheidungen zerstören die Identifikation mit unserer Borussia", schloss der Fan sein Statement.
"Die menschliche Komponente kann man nicht ersetzen"
Einige Gladbach-Anhänger konnten das Kramer-Aus wiederum durchaus verstehen. Ein Nutzer schrieb auf X, dass die Entscheidung zwar schwierig, aber nachvollziehbar sei. So habe man Kramers langjährigen Teamkollegen Patrick Herrmann über Jahre im Kader behalten, obwohl der Ex-Profi keinerlei sportlichen Einfluss mehr hatte. "In ein letztes Vertragsjahr hätte man gerne mit ihm gehen können", so der Fan, für den Kramers Rückkehr nur "eine Frage der Zeit" ist.
Ein anderer Nutzer meinte hingegen, man solle aufhören, wenn es am besten ist. Er glaube in Bezug auf Kramer, "der Zeitpunkt ist mittlerweile gekommen". Auf Instagram konnte ein User zumindest verstehen, warum Kramer sportlich keine Rolle mehr spielt. Eine andere Qualität des Abräumers sei aber ein herber Verlust. "Die sportliche Komponente auf dem Platz ist austauschbar, die menschliche kann man nicht ersetzen", schrieb er.
- x.com: @snakzoo @Tiefimwesten77 @Fuuh110 @PhilippNiessen5
- instagram.com: @julianbrnd @meat_in
- Eigene Recherche