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SC Freiburg: "Breisgau-Beckham" ist Trainer-Favorit als Streich-Nachfolger


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Er hat viel mit Streich gemeinsam
Der "Breisgau-Beckham" ist Freiburgs Trainer-Favorit


19.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Julian Schuster: Der frühere Kapitän des SC Freiburger könnte Christian Streich beerben.Vergrößern des Bildes
Julian Schuster: Der frühere Kapitän des SC Freiburg könnte Christian Streich beerben. (Quelle: IMAGO/Arne Amberg/imago-images-bilder)
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Mit Christian Streich verliert der SC Freiburg im Sommer seinen langjährigen Trainer. Doch der Favorit auf seine Nachfolge hat viel mit ihm gemeinsam.

Der SC Freiburg steht vor einem Umbruch im Sommer. Christian Streich wird nach mehr als zwölf Jahren als Trainer der Breisgauer sein Amt niederlegen und macht nach eigenen Angaben Platz für "neue Energie, neue Leute, neue Möglichkeiten". Wer den charismatischen 58-Jährigen an der Seitenlinie beerben wird, steht noch nicht fest. Ein Favorit kristallisiert sich jedoch laut übereinstimmenden Medienberichten heraus: Julian Schuster.

Der 38-Jährige hat bereits – ebenso wie Streich vor seinem Start als Cheftrainer – eine lange Klubhistorie hinter sich. Als aktiver Spieler kam Schuster 2008 zum Sport-Club und beendete dort zehn Jahre später seine Karriere.

Video | Christian Streich erklärt Abschied: "Dieser Verein ist mein Leben"
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Quelle: t-online

"Geht's jetzt mit Beckham los?"

Als Mittelfeldspieler und Kapitän machte er sich in Freiburg einen großen Namen. Schon früh wurde Schuster "Breisgau-Beckham" genannt. Warum? Weil er sich durch seine hervorragenden Standards auszeichnete. Egal ob Ecken, Freistöße oder Elfmeter, für Schuster alles kein Problem.

Der Standard-Spezialist wurde in einem "Spox"-Interview im Mai 2009, als Freiburg Zweitliga-Meister wurde und der Aufstieg in die Bundesliga bevorstand, auf seine Stärke angesprochen und entgegnete selbst: "Geht's jetzt mit Beckham los?" Die Standards des früheren englischen Nationalspielers David Beckham waren von Gegnern gefürchtet.

"Auch die Stärken sollte man immer weiter verbessern"

Der erklärte damals: "David Beckham hatte lange Zeit überragende Standards drauf. Das hat mich absolut fasziniert. Aber ich habe mir auch von anderen Standard-Spezialisten etwas abgeschaut." Der ehrgeizige Schuster nannte dabei auch Steven Gerrard vom FC Liverpool als Inspiration für seine Schüsse.

"Gerade, wenn zwei gleichstarke Teams aufeinandertreffen, bringen oft die Standards die Entscheidung. Deswegen werde ich weiter an meiner Technik trainieren. Denn nicht nur die Schwächen sind wichtig, auch die Stärken sollte man immer weiter verbessern", so Schuster. Eine Aussage, die genauso gut von Streich hätte kommen können.

Der Trainer der Freiburger legt mit seinem Team großen Wert auf gute Standards. Mit scharf getretenen Eckstößen und präzisen Freistößen zählen die Breisgauer zu den besten Teams in der Bundesliga nach ruhendem Ball.

Schuster über Streich: "Wissen ganz genau, wie der andere denkt"

Schon als Spieler hatte Schuster eine besondere Verbindung zu Streich. Der "Badischen Zeitung" sagte er 2017 in Bezug auf seinen Coach: "Wir haben uns in den ganzen Jahren sehr gut kennengelernt und wissen beide ganz genau, wie der andere denkt und handelt. Dies hilft uns bei der täglichen Arbeit sehr."

Und führte dann auch dazu, dass Schuster nach seiner sportlichen Laufbahn Verbindungstrainer der Breisgauer wurde. Er ermöglichte damit einen intensiveren Austausch zwischen Fußballschule und Profis. Schuster sagte zu seinem Amtsantritt 2018: "Unsere Philosophie ist es, möglichst viele Jungs aus dem eigenen Nachwuchs nach oben zu bringen. Als Verbindungstrainer kann ich für unsere Talente da sein und auf individuelle Bedürfnisse eingehen."

Eine weitere Gemeinsamkeit mit Streich, der von 1996 bis 2011 die U19 trainierte und sich ebenfalls um die Förderung von Talenten kümmerte und auch heute noch kümmert. Streich und Schuster arbeiten seit 2018 noch enger zusammen – die beste Voraussetzung, um den langjährigen Trainer zu beerben. Zumal Streich den früheren Mittelfeldstrategen immer wieder lobte.

So zum Beispiel auch 2014, als er sagte: "Man weiß, dass er sich sehr wohlfühlt hier. Er ist ein großer Identifikationsfaktor in diesem Verein geworden, aufgrund der Jahre und seiner Persönlichkeit." Zudem schwärmte Streich damals von der Einstellung seines Spielers und sprach von einem "enormen Maß an Arbeitsethos", welches Schuster habe.

"Das alles ist mir so viel mehr wert als irgendwelche Alternativen"

Schuster selbst sagte erst im Februar zur "Schwäbischen": "Selbstverständlich habe ich das Interesse, irgendwann eine Mannschaft trainieren zu dürfen, jedoch dafür keinen konkreten Plan."

Die Ähnlichkeiten zwischen Schuster und Streich bestehen auch abseits des Fußballs. Genauso wie der scheidende Trainer schützt der potenzielle Nachfolger sein Privatleben.

Schuster wohnt mit seiner Familie in der Nähe von Freiburg. Ob er sein Leben dort aufgeben würde, um woanders zu arbeiten? "Da muss schon arg viel passieren. Da sehe ich im Moment keine Option, dass etwas anderes so interessant sein könnte, dass ich mein Leben und die Verbundenheit hier aufgebe. Das alles ist mir so, so viel mehr wert als irgendwelche Alternativen."

Klingt so, als wäre Schuster mit seiner frisch erworbenen Pro-Trainerlizenz bereit für eine neue Herausforderung an seiner allzu bekannten Wirkungsstätte.

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