Bundesliga, 17. Spieltag Stuttgart wacht zu spät auf: Gladbach gewinnt Topduell
Nach nur wenigen Sekunden lag der VfB Stuttgart hinten. Im Verlauf des Spiels reichte es nicht für eine Wende in Gladbach.
Ohne Top-Torjäger Serhou Guirassy ist das Bundesliga-Überraschungsteam VfB Stuttgart zum Ende der Hinrunde ins Straucheln geraten. Nach einem Doppelpack von Robin Hack (1. und 19. Minute) sowie einem Tor von Joker Jordan Siebatcheu (90.+1) besiegte Borussia Mönchengladbach den Tabellendritten am Sonntag 3:1 (2:0). Josha Vagnoman (55.) gelang für die Schwaben vor 53.429 Zuschauern nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer.
Trotz der erneuten Niederlage beim einstigen Lieblingsgegner bleiben die Stuttgarter mit 34 Punkten nach 17 Spielen noch auf Champions-League-Kurs. Die Borussia rückt mit nun 20 Zählern auf Rang zehn des Klassements.
So lief das Spiel
Den Gästen merkte man das Fehlen des 17-maligen Torschützen Guirassy, der mit Guinea beim Afrika-Cup weilt, deutlich an. Ebenso muss das Team von Trainer Sebastian Hoeneß aktuell auch auf Silas Wamangituka (ebenfalls Afrika-Cup), Hiroki Ito und Woo-yeong Jeong (beide Asienmeisterschaft) verzichten.
Bereits nach 21 Sekunden ließ sich die VfB-Abwehr überrumpeln, als Hack einen Durchsteck-Pass von Gladbachs Senkrechtstarter Rocco Reitz schnörkellos ins lange Eck vollendete – das schnellste Tor der Saison. Stuttgarts Schlussmann Alexander Nübel war gegen den wuchtigen Schuss des 25 Jahre alten Linksaußen der Gladbacher machtlos.
In der Folge überließen die Gladbacher den Gästen vollkommen die Spielkontrolle, blieben aber aggressiv und waren bei einigen Umschaltmomenten deutlich gefährlicher als der VfB. Die Stuttgarter wurden schon nach knapp 20 Minuten erneut von Hack geschockt. VfB-Kapitän Waldemar Anton, der vor dem Spiel noch seinen Vertrag bis 2027 verlängert hatte, hob kurz zuvor unglücklich das Abseits auf. Für Hack war es der erste Bundesliga-Doppelpack seiner Karriere.
Bis zur Pause taten sich die Schwaben mit dem vielen Ballbesitz weiter schwer. Erst nach gut einer halben Stunde hatte der VfB seine erste echte Chance, als Sturm-Alleinunterhalter Deniz Undav einen Fehler von Julian Weigl im Aufbau nicht nutzen konnte und den Ball an den Außenpfosten setzte. Gladbach-Kapitän Weigl sah später noch seine fünfte Gelbe Karte und muss am kommenden Wochenende gegen den FC Augsburg aussetzen.
Pl. | Mannschaft | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Pkt. | Form → | ||
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1 | Leverkusen | 34 | 28 | 6 | 0 | 89:24 | +65 | 90 | |||
2 | Stuttgart | 34 | 23 | 4 | 7 | 78:39 | +39 | 73 | |||
3 | Bayern | 34 | 23 | 3 | 8 | 94:45 | +49 | 72 | |||
4 | Leipzig | 34 | 19 | 8 | 7 | 77:39 | +38 | 65 | |||
5 | Dortmund | 34 | 18 | 9 | 7 | 68:43 | +25 | 63 | |||
6 | Frankfurt | 34 | 11 | 14 | 9 | 51:50 | +1 | 47 | |||
7 | Hoffenheim | 34 | 13 | 7 | 14 | 66:66 | 0 | 46 | |||
8 | Heidenheim | 34 | 10 | 12 | 12 | 50:55 | -5 | 42 | |||
9 | Bremen | 34 | 11 | 9 | 14 | 48:54 | -6 | 42 | |||
10 | Freiburg | 34 | 11 | 9 | 14 | 45:58 | -13 | 42 | |||
11 | Augsburg | 34 | 10 | 9 | 15 | 50:60 | -10 | 39 | |||
12 | Wolfsburg | 34 | 10 | 7 | 17 | 41:56 | -15 | 37 | |||
13 | Mainz | 34 | 7 | 14 | 13 | 39:51 | -12 | 35 | |||
14 | Gladbach | 34 | 7 | 13 | 14 | 56:67 | -11 | 34 | |||
15 | Union | 34 | 9 | 6 | 19 | 33:58 | -25 | 33 | |||
16 | Bochum | 34 | 7 | 12 | 15 | 42:74 | -32 | 33 | |||
17 | Köln | 34 | 5 | 12 | 17 | 28:60 | -32 | 27 | |||
18 | Darmstadt | 34 | 3 | 8 | 23 | 30:86 | -56 | 17 |
Mit der 2:0-Führung im Rücken verteidigte es sich für die Gladbacher, die auf die Stamm-Verteidiger Ko Itakura (Asien-Cup) und Maximilian Wöber (gesperrt) verzichten mussten, zumindest bis zum Seitenwechsel einfacher. In der Pause wechselte Hoeneß zweimal: Jamie Leweling und Anthony Rouault kamen neu ins Spiel und die Gäste erhöhten den Druck.
Der Franzose Rouault scheiterte nur kurz nach dem Seitenwechsel am glänzend reagierenden Moritz Nicolas im Gladbacher Tor. Nach 55 Minuten war indes auch der 26-Jährige gegen den Schlenzer von Vagnoman machtlos. Die Gladbacher fanden nun kaum Entlastung mehr, verteidigten aber leidenschaftlich. In der Nachspielzeit gelang sogar das erlösende 3:1, womit die Borussia endlich mal wieder eine Führung über die Zeit brachte.
Am Ende stand wieder einmal eine Stuttgarter Niederlage am Niederrhein. Zwar gewann der VfB bei keinem anderen Verein in der Bundesliga öfter, schaffte in den vergangenen zehn Jahren allerdings nur noch einen Sieg.
- Eigene Beobachtungen bei DAZN
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa