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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Duell mit dem FC Bayern Ihm gelang, woran Haaland in Dortmund scheiterte
Das Duell zwischen dem BVB und dem FC Bayern wird jedes Jahr mit Spannung erwartet. Dass die Dortmunder es gewinnen konnten, ist allerdings schon eine Weile her.
Erinnern Sie sich noch an Paco Alcácer? Er war der 1,75 Meter große Mittelstürmer von Borussia Dortmund, der in der Bundesligasaison 2018/2019 18 Mal für den BVB traf.
Im Sommer 2018 war der spanische Nationalstürmer für zwei Millionen Euro vom FC Barcelona zum BVB gewechselt. Die Borussia hatte seinerzeit einen Nachfolger für den nur vom FC Chelsea ausgeliehenen Michy Batshuayi gesucht.
Alcácer hatte sofort Erfolg. Zwischen dem 3. und dem 16. Spieltag traf er in 14 Partien 12 Mal. Die Borussia hatte wieder einen verlässlichen Torgaranten. Und sie hatte einen Stürmer in den eigenen Reihen, dem das gelang, was Alcácers Nachfolger Erling Haaland über zweieinhalb Jahre hinweg vergeblich versuchte.
Am 10. November 2018 erzielte Alcácer den 3:2-Siegtreffer gegen den FC Bayern. Es lief die 73. Spielminute, als er nach Vorlage von Axel Witsel Bayerns Keeper Manuel Neuer überwand. Erst eine knappe Viertelstunde zuvor war er für Mario Götze in die Partie gekommen. Damals hießen die Trainer noch Lucien Favre und Niko Kovač, bei den Bayern spielten noch Spieler wie Franck Ribéry und Sandro Wagner.
Fast fünf Jahre ist dieser Tag nun her. Und seitdem ist es weder einem Dortmunder Spieler noch der kompletten Mannschaft gelungen, den FC Bayern zu besiegen (von dem eher unwichtigen 2:0-Sieg im Supercupfinale 2019 einmal abgesehen).
Acht Niederlagen, ein Remis: So lautet die verheerende Bilanz der Borussia seit dem 3:2-Sieg im Herbst 2018 aus den vergangenen neun Partien. Was dem BVB Hoffnung machen könnte: Jenes einzige Remis erkämpften sich die Dortmunder erst in der vergangenen Saison. Noch präsent sind die Bilder, als Anthony Modeste in der fünften Minute der Nachspielzeit per Kopf den 2:2-Ausgleich erzielte – und Oliver Kahn zum Toben brachte.
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Ein weiterer Faktor, der den Borussen Mut machen sollte: Keines seiner Heimspiele verlor der BVB mit mehr als einem Tor Unterschied.
Und auch aktuell präsentiert sich der BVB verbessert, scheint mehr und mehr in die Saison hineinzufinden. Auch wenn man am Sonntag bei Eintracht Frankfurt Punkte ließ: Die vorangegangenen fünf Ligaspiele entschied Dortmund alle für sich. Zwar nie mit begeisternder, offensiver Spielweise, aber am Ende doch verdient.
Ähnlich ergeht es zurzeit dem Rekordmeister aus München. In der Liga stehen die Münchner zwar ordentlich da. Im Pokal setzte es aber das blamable 1:2 bei Drittligist 1. FC Saarbrücken. Eine historische Schmach für den Rekordpokalsieger.
So treffen am Samstag zwei eigentlich gute Teams aufeinander, die beide Schwächen aufzeigten und sich in der jüngeren Vergangenheit nicht unverwundbar präsentierten. Eine gute Voraussetzung für ein spannendes Topspiel. Mit einem Sieg würde die Borussia, aktuell Tabellenvierter, an Bayern München, derzeit Zweiter, vorbeiziehen – vielleicht eine Extra-Motivation für die Elf von Edin Terzić.
Ob und wo Erling Haaland und Paco Alcácer das Spiel schauen werden, ist übrigens nicht bekannt.
- Spielerstatistiken auf transfermarkt.de
- Duelle von Borussia Dortmund und dem FC Bayern auf kicker.de