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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Dortmund verliert in der Nachspielzeit "Brutal dämlich" – BVB-Trainer sauer nach Pleite gegen Bremen
Die Schwarz-Gelben verlieren eine denkwürdige Partie gegen den Bundesliga-Rückkehrer. Nach dem Spiel gibt es Klartext – nicht nur von Edin Terzic.
Bis zur 88. Minute sah alles noch nach dem dritten Sieg von Borussia Dortmund im dritten Spiel der Bundesliga-Saison 2022/23 aus. 2:0-Führung gegen Aufsteiger Werder Bremen, nur noch die Nachspielzeit muss überstanden werden – was sollte schon passieren? Doch was passierte, war eine der denkwürdigsten Schlussphasen der Liga-Historie: Erst traf Lee Buchanan (89.), dann Niklas Schmidt (90.+3), dann Oliver Burke (90.+5) – und der Bundesliga-Rückkehrer hatte das schier Unmögliche geschafft. Spiel gedreht, auf furiose Art und Weise.
Und der BVB stand am Ende der spektakulären sechs Minuten mit leeren Händen da. Ein herber Schlag schon so früh in der Saison – die Dortmunder waren nach der Partie völlig bedient. Und sprachen Klartext. Besonders Trainer Edin Terzic sprach Klartext: "Brutal dämlich und brutal ärgerlich", seien die Vorstellung seiner Mannschaft und das Ergebnis, "wenn du bis zur 88. Minute 2:0 vorne liegst", sagte der 39-Jährige bei "Sky". Und legte nach: "Man muss ganz ehrlich sagen: Es war eine verdiente Niederlage. Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Es war eine sehr schwache Leistung von uns. Sowohl in der ersten Halbzeit, wo wir mit der letzten Aktion in Führung gehen – in der zweiten Halbzeit wollten wir es besser machen. Wir haben es nicht geschafft, das Spiel zu kontrollieren, haben immer weiter Chancen zugelassen."
Auch Mannschaftskapitän Marco Reus konnte die Niederlage nicht fassen: "Ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte", sagte der Nationalspieler bei Sky sichtlich erschüttert. "Wir hatten die ganze Zeit keine richtige Kontrolle, dann machen sie den Anschlusstreffer und kommen noch mal, werfen alles nach vorne." Mit bekanntem Ausgang. Und statt des dritten Sieges im dritten Saisonspiel muss Borussia Dortmund nun erst einmal einen Tiefschlag wegstecken. Am nächsten Spieltag müssen die Schwarz-Gelben dann nach Berlin zur Hertha.
- Aussagen von Edin Terzic und Marco Reus bei Sky