Bayern-Sportvorstand wird deutlich Eberl spricht über Hoeneß: "Völlig unangebracht"
Der Sportvorstand des deutschen Rekordmeisters äußert sich über den Bayern-Ehrenpräsidenten – und hält ein eindringliches Plädoyer.
Die Personalplanungen des FC Bayern für die neue Saison sind in vollem Gange: Über 120 Millionen Euro haben die Münchner bereits investiert, unter anderem für Angreifer Michael Olise (kommt für 53 Millionen Euro von Crystal Palace), den defensiven Mittelfeldspieler João Palhinha (kommt für 51 Millionen Euro vom FC Fulham) und Innenverteidiger Hiroki Ito (kommt für 23,5 Millionen vom VfB Stuttgart).
Das soll aber noch nicht alles sein. Die Münchner buhlen noch um den in der vergangenen Saison von Paris Saint-Germain an RB Leipzig ausgeliehenen Xavi Simons, der die Offensive weiter verstärken soll. Auch dessen ehemaliger Leipzig-Teamkollege Dani Olmo und der 19-jährige Désiré Doué vom französischen Erstligisten Stade Rennes werden an der Säbener Straße gehandelt, seit geraumer Zeit ist dazu das Interesse der Bayern an Verteidiger Jonathan Tah von Bayer Leverkusen bekannt. Nach einer mit Platz drei enttäuschend geendeten Saison wollen die Münchner nun wieder voll angreifen.
"Das ist nicht zuletzt Uli Hoeneß zu verdanken"
Im Interview mit der "Welt" hat Bayern-Sportvorstand Max Eberl über die Vorbereitungen seines Klubs gesprochen – und dabei die Gelegenheit genutzt, ein flammendes Plädoyer für Ehrenpräsident und Aufsichtsrat Uli Hoeneß zu halten.
"Dass wir hier unter solchen Voraussetzungen arbeiten können, ist eine großartige Leistung des FC Bayern. Und das ist nicht zuletzt Uli Hoeneß zu verdanken", sagte der 50-Jährige. Hoeneß hatte in der abgelaufenen Saison mehrfach mit kontroversen Aussagen besonders zum damaligen Bayern-Trainer Thomas Tuchel und in der laufenden Suche nach einem neuen Coach für Diskussionen gesorgt (mehr dazu lesen Sie hier).
Für Eberl waren die Reaktionen auf Hoeneß' Aussagen überzogen: "An dieser Stelle möchte ich mit allem Nachdruck klarstellen, dass er zuletzt viel zu oft Kritik ausgesetzt war – beispielsweise im Zusammenhang mit der Trainersuche oder bei angeblich angedachten Spielertransfers –, die nicht nur falsch, sondern auch noch völlig unangebracht war."
Hoeneß handle stets im besten Gedanken an den Verein: "Alles, was er macht, macht er immer für den FC Bayern, und gerade er ist es auch gewesen, der dem FC Bayern durch seinen jahrzehntelangen Einsatz diesen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber vielen anderen Bundesligisten erarbeitet hat."
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich Hoeneß auch 2024/25 oft zu Wort melden. Der 72-Jährige hatte erst Ende April angekündigt, er sei "wild entschlossen, meine Meinung wieder deutlicher zu machen".