Gerüchte um Nationalspieler Bayern, Barça oder Real? Kimmich am Scheideweg
Die Zukunft von Joshua Kimmich ist offen. Medienberichten zufolge hat er gleich mehrere Optionen – darunter auch die, Nachfolger von Toni Kroos zu werden.
Der FC Bayern plant nach einer titellosen und verkorksten Saison einen Umbruch in seinem Kader. Wie groß der ausfallen und wen es treffen wird? Da hielten sich Neu-Trainer Vincent Kompany und Sportvorstand Max Eberl am Donnerstag zwar bedeckt. Zuletzt wurde aber immer wieder spekuliert, Leon Goretzka, Serge Gnabry, Dayot Upamecano, Matthijs de Ligt, Kingsley Coman und auch Joshua Kimmich könnten sich aus München verabschieden.
Besonders wegen des aktuellen Rechtsverteidigers und eigentlichen Mittelfeldstrategen brodelte es in der Gerüchteküche in den vergangenen Wochen gewaltig. Denn die Zukunft von Kimmich ist unklar. Sein Vertrag in München läuft noch bis 2025, eine Entscheidung, wie es mit ihm weiter geht, soll aber noch in diesem Sommer fallen.
"Ich bin froh, dass wir einen neuen Trainer haben. Das ist wichtig für meine Zukunft", sagte Kimmich am Samstag auf einer Pressekonferenz der Nationalmannschaft über Kompany. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung will der 29-Jährige daher schnellstmöglich wissen, wie sein neuer Coach künftig mit ihm plant. Könnte er auf seine Lieblingsposition in der Zentrale zurückkehren oder hieße es weiterhin hinten rechts?
Als Nachfolger von DFB-Kollegen?
Bei einem Verbleib in München und einer damit verbundenen Vertragsverlängerung müsse Kimmich abseits der Positionsfrage wohl Abstriche beim Gehalt hinnehmen, so die Zeitung. Laut dem Bericht gilt Kimmich mit rund 20 Millionen Euro Jahresgehalt als einer der Großverdiener, der Klub wolle das in Zukunft ändern.
Bei einem anderen Verein wie Real Madrid müsste Kimmich wahrscheinlich keine Gehaltseinbußen hinnehmen. Wie "Bild" schreibt, gebe es derzeit heiße Gerüchte um Kimmich, wonach die "Königlichen" Interesse am deutschen Nationalspieler hätten. Kimmich soll bei Real ein Kandidat auf die Nachfolge von Toni Kroos sein. Der 34-Jährige beendet nach der Europameisterschaft seine Karriere und wird im Finale der Champions League gegen Borussia Dortmund am Samstag (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) ein letztes Mal im Madrid-Dress auf dem Platz stehen.
Beim spanischen Meister hätte Kimmich seine bevorzugte Position so gut wie sicher. Auch mit dem großen Rivalen aus Barcelona wurde der Nationalspieler immer wieder in Verbindung gebracht. Erste Gerüchte kamen auf, als Hansi Flick als Trainer des FC Barcelona ins Spiel gebracht wurde. Inzwischen steht der Ex-Bundestrainer als Barça-Coach fest.
Gespräche werden stattfinden
Kimmich und Flick kennen sich aus der gemeinsamen Zeit beim FC Bayern, holten zudem 2020 das Sextuple. Kimmich soll auf Flicks Wunschliste stehen, trotz des guten Verhältnisses sei das Thema aber nicht heiß, wie es weiter heißt. Zuletzt hatte die spanische Zeitung "Sport" berichtet, Kimmich habe ein Angebot der Katalanen abgelehnt. Ein Knackpunkt soll dabei auch sein Gehalt gewesen sein. Barça hat mit finanziellen Problemen zu kämpfen und könne sich dieses nicht leisten.
Eile bei der Planung seiner Zukunft sieht Kimmich jedenfalls nicht geboten. "Die Situation für mich ist ja nicht ungewiss, sondern ganz klar: Ich habe noch ein Jahr Vertrag", sagte der Münchener im EM-Quartier der DFB-Auswahl in Herzogenaurach weiter.
Sein Fokus sei aktuell "komplett auf die EM" gerichtet, nach drei enttäuschenden Turnieren "wollen alle etwas geraderücken", betonte Kimmich. "Danach wird dann bestimmt ein Gespräch stattfinden, da ist der FC Bayern mein erster Ansprechpartner."
- Eigene Recherche
- sportbild.bild.de: "Wird Kimmich Kroos-Nachfolger bei Real?"
- spox.com: "Real Madrid, FC Barcelona - oder doch FC Bayern München? Joshua Kimmich fordert offenbar Klarheit"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa