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FC Bayern: Weshalb die Absage von Ralf Rangnick eine Erlösung für alle ist


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Rangnick und der FC Bayern
Eine Erlösung für alle

  • Sebastian Kunze
MeinungVon Sebastian Kunze

Aktualisiert am 04.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 1037246725Vergrößern des Bildes
Ralf Rangnick: Der 65-Jährige wird nicht Trainer des FC Bayern, sondern bleibt Nationaltrainer Österreichs. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler/imago)

Es schien alles entschieden zu sein: Ralf Rangnick war gefühlt schon Trainer des FC Bayern. Nur die offizielle Verkündung stand noch aus. Dann kam alles anders – zum Glück.

Ralf Rangnick sagt dem FC Bayern ab. Und das ist auch gut so! Und zwar für alle Beteiligten. Keine Frage: Rangnick ist ein Fachmann mit reichlich Erfahrung. Aber: Er ist kein Trainer für den FC Bayern. Warum nicht? Das hat Gründe.

Das Machtgefüge des FC Bayern

Der "Fußball-Professor" ist es gewohnt, das Sagen zu haben. Beim FC Bayern wäre das ganz sicher nicht der Fall gewesen. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, Sportvorstand Max Eberl, Sportdirektor Christoph Freund, Vereinspräsident Herbert Hainer und dazu natürlich auch weiterhin die Aufsichtsratsmitglieder und Bayern-Granden Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß haben Ansprüche auf Macht. Ein Mann wie Rangnick in diesem Konstrukt? Der Krach wäre vorprogrammiert gewesen.

Kaum Titel und Stress mit Stars

Die letzten Erfolge des 65-Jährigen sind schon länger her. Mit Red Bull Salzburg holte er 2014 und 2015 in Österreich das Double, in Deutschland steht einzig der Pokalsieg mit Schalke 2011 in seiner Vita.

Bei seinem letzten Vereinsengagement scheiterte Rangnick nach gutem Start in Manchester. "Wenn du nicht mal ein Trainer bist, wie kannst du dann Trainer von Manchester United sein?", sagte Cristiano Ronaldo vernichtend über die Amtszeit des Deutschen in England.

Und auch wenn die Egos der Spieler an der Säbener Straße etwas kleiner als das von CR7 sein sollten, gibt’s da im Hintergrund noch jemand anderen …

Die Vergangenheit mit Uli Hoeneß

Rangnick und Hoeneß sind in der Vergangenheit schon aneinandergeraten. Zuletzt war Rangnick für Hoeneß zwar ein "toller Mann", aber für viele Fußballfans bleibt Rangnick, mit Hoeneß‘ Worten, ein "Besserwisser". Einer, der nur im ersten Jahr erfolgreich ist und dann dem Druck nicht standhält.

Dass Hoeneß zuletzt betonte, man habe vor Rangnick ja bereits mit Leverkusens Xabi Alonso und Bundestrainer Julian Nagelsmann gesprochen, war bereits der erste Schuss vor den Bug Rangnicks. Noch vor der Vertragsunterzeichnung wurde er auf seinen Platz verwiesen. Das dürfte Rangnicks Begeisterung für seinen möglichen neuen Job nicht gerade erhöht haben.

Widerstand aus der Mannschaft?

Die Bayern, genauer Karl-Heinz Rummenigge, wollten Rangnick bereits 2019 holen. Damals sollte er Nachfolger von Niko Kovač werden. Aus der Mannschaft soll es einige Gegenstimmen gegeben haben.

Der eine oder andere Spieler aus diesem Kreis könnte auch heute noch beim FC Bayern unter Vertrag stehen. Keine guten Vorzeichen.

Fans wollten ihn nicht

Für viele Fans ist die Rangnick-Absage eine Befreiung. Knapp 90 Prozent sprachen sich in einer t-online-Umfrage gegen Rangnick aus. Mehr dazu lesen Sie hier.

 
 
 
 
 
 
 

Hätte Rangnick nicht schnell Erfolge feiern können, wäre es rasch ungemütlich geworden.

Rangnicks Zweifel

Zu guter Letzt scheint Rangnick selbst von der Idee beziehungsweise dem Angebot aus München nicht überzeugt gewesen zu sein. Die Gründe für die Absage sollen unter anderem in der Doppelbelastung bis nach der Europameisterschaft im Sommer gelegen haben.

Viel Arbeit und wenig Zeit für die Familie. Völlig verständlich. Aber wenn der FC Bayern anklopft, muss man bereit sein oder es halt lassen.

Fazit

Das hätte niemals klappen können. Der FC Bayern sollte glücklich sein, dass Rangnick nicht kommt.

Rangnick selbst scheint das wohl auf jeden Fall zu sein.

Verwendete Quellen
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