Direkt vor Bayern-Zentrale Anti-Kahn-Plakate an der Säbener Straße aufgetaucht
Das dürfte Oliver Kahn gar nicht gefallen: In München sind Plakate aufgetaucht, auf denen er gar nicht gut wegkommt – ausgerechnet vor der Bayern-Zentrale.
Nach seinem Abgang als Vorstandsvorsitzender Ende Mai ist Oliver Kahn beim FC Bayern München nicht übermäßig wohlgelitten. Auch, wenn beide Seite nach dem öffentlichen Zwist über die Trennung erklärten, sich weiterhin zu schätzen, hinterließen die vergangenen Monate beiderseits viel Negatives.
Um nicht zu sagen: Kahn und der FC Bayern – das passt gerade überhaupt nicht gut zusammen. Umso bemerkenswerter ist ein Plakat, das am Freitagmorgen an der Säbener Straße entdeckt wurde – und zwar an einer Litfaßsäule direkt in Sichtweite des Bayern-Hauptquartiers.
Kahns Arbeit als Werbebotschafter im Fokus
Darauf ist ein langhaariger Mann in Häftlingsuniform zu sehen. Er trägt Handschellen. Darüber steht geschrieben: "Du dachtest, deine Sportwette wäre legal und beim "Titan" in sicheren Händen?"
Dahinter versteckt sich eine Anspielung auf Oliver Kahns frühere Werbetätigkeit für den Sportwettenanbieter "Tipico". Damals hatte der ehemalige Torwart, der zu seiner aktiven Zeit den Spitznamen "Titan" trug, mit dem Spruch geworben: "Deine Wette in sicheren Händen."
"Kahn hat Popularität genutzt, Menschen in die Abhängigkeit zu geleiten"
Dahinter steckt eine Plakataktion des Startups "Chargeback24". Dessen Gründer Thomas Melchior ist die Person im Häftlingsanzug. Melchior war abhängig von Sportwetten und versucht mit seinem Startup für das Thema Wettsucht zu sensibilisieren.
"Olli Kahn hat seine Popularität dazu genutzt, um andere Menschen in die Abhängigkeit zu geleiten. Und das auch noch zu einer Zeit, als Online-Sportwetten in Deutschland noch nicht legal waren", zitiert die "Bild" Melchior. Online-Sportwetten seien in Deutschland bis Oktober 2020 verboten gewesen, ein Großteil der Anbieter jahrelang ohne gültige Lizenz aktiv gewesen, heißt es weiter.
Kahn selbst hat sich öffentlich noch nicht zu dem Plakat geäußert, gefallen dürfte es ihm aber kaum.
- bild.de: Anti-Kahn-Plakate an der Säbener Straße entdeckt